Studie: Fahrtendienste führen zu mehr Staus, nicht weniger
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Das Institute of Transportation Studies der kalifornischen Universität UC Davis hat eine Studie zum Einfluss von Fahrtendiensten auf den Straßenverkehr durchgeführt, die zu einem kontroversen Ergebnis führt, berichtet Planetizen. Entgegen weit verbreiteter Behauptungen haben Fahrtendienste offenbar bisher keinen entlastenden Einfluss auf die Verkehrsdichte, sondern erhöhen diese. Öffentliche Verkehrsmittel, Radfahren oder Fußmärsche werden durch Fahrtendienste laut der Studie eher durch Uber, Lyft und Co. ersetzt als ergänzt.
Infrastrukturfrage
Die meisten der im Rahmen der Studie befragten Einwohner mehrerer US-Städte haben durch Fahrtendienste insgesamt mehr Wege zurückgelegt. Das heißt, sie haben die Möglichkeit von chauffierten Transporten dazu verwendet, um ihre Mobilität zu erweitern. Wie die Studie anmerkt, zeige sich dadurch, dass sich das Gesamtverkehrsaufkommen reduzieren ließe, wenn öffentliche Transportmittel und Fahrradwege besser ausgebaut wären. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können auch Fahrtendienste zu einer Reduktion des Gesamtverkehraufkommens beitragen.
Carsharing
Die ebenfalls weit verbreitete Behauptung, Carsharing-Dienste würden per se zu weniger Staus auf den Straßen führen, sei laut der Studie nicht zutreffend. Es gebe keinen direkten kausalen Zusammenhang, stattdessen sei die Meinung wohl dadurch entstanden, dass Carsharing-Nutzer die eigene Gruppe überschätzen. In den USA nutzen weniger als ein Prozent der Bevölkerung Carsharing-Dienste (etwa wie Car2Go oder DriveNow in Österreich). Fahrtendienste hätten dagegen innerhalb kürzester Zeit eine wesentlich größere Nutzerbasis aufgebaut.
Vertiefung notwendig
Wie Planetizen berichtet, liefert die neue Studie erstmals einen Überblick über die Auswirkungen von Fahrtendiensten, allerdings sei die weitere Erforschung des Themas weiterhin dringend notwendig. Für Entscheidungsträger sei es maßgeblich, dass das Nutzungsverhalten von Fahrtendiensten besser verstanden werde.
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