T-City: Intelligentes Netz entlarvt Stromfresser
T-City: Intelligentes Netz entlarvt Stromfresser
© Barbara Wimmer

T-City: Intelligentes Netz entlarvt Stromfresser

T-City: Intelligentes Netz entlarvt Stromfresser

1500 Stromzähler, 180 Gas- und 110 Wasserzähler wurden den Haushalten in den Ortsteilen Oberhof und Windhag seit dem November 2009 eingebaut. Dessen Bewohner können jetzt ihren Verbrauch über ein Webportal kontrollieren und versteckte Stromfresser aufspüren. Beim Softwaretrainer Kürsad Kesici war es etwa der Warmwasserboiler, der „auf voller Pulle“ 100 Euro an unnötigen Stromkosten verursacht hat. Bei der Familie Thomas und Ute Aispenpreis verbrauchte der Wäschetrockner Strom im Wert von 50 Cent pro Durchgang. „Bei schönem Wetter werden wir die Wäsche künftig wieder draußen trocknen lassen“, so die Personalberaterin Aispenpreis.

Der Angestellte Stefan Dunkenberger entdeckte etwa einen alten Gefrierschrank, der vom Vorbesitzer des Hauses stammte – und noch angeschlossen war. „Erschrocken war ich auch über den nächtlichen Stromverbrauch: Da waren sofort einige Standby-Funktionen oder Mehrfachstecker fällig“, ergänzt Dunkenberger.

Zehn bis 15 Prozent EinsparungenAuch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte sich im Rahmen des T-City Tags im Zeppelin-Hangar von den neuen Möglichkeiten, die intelligente Zähler mit sich bringen, überzeugen. Der Familienvater Hans-Joachim Bachmann, ein sogenannter „Zukünftler“, erklärte Merkel, wie man anhand der täglichen Verbrauchsspitzen herausfinden kann, wann Strom am günstigsten ist oder wie viel Wasser man zu welcher Uhrzeit verbraucht. Dadurch können etwa zehn bis 15 Prozent an Stromkosten eingespart werden, ergeben die ersten Erfahrungswerte der Testpersonen.

1500 Stromzähler, 180 Gas- und 110 Wasserzähler wurden den Haushalten in den Ortsteilen Oberhof und Windhag seit dem November 2009 eingebaut. Dessen Bewohner können jetzt ihren Verbrauch über ein Webportal kontrollieren und versteckte Stromfresser aufspüren. Beim Softwaretrainer Kürsad Kesici war es etwa der Warmwasserboiler, der „auf voller Pulle“ 100 Euro an unnötigen Stromkosten verursacht hat. Bei der Familie Thomas und Ute Aispenpreis verbrauchte der Wäschetrockner Strom im Wert von 50 Cent pro Durchgang. „Bei schönem Wetter werden wir die Wäsche künftig wieder draußen trocknen lassen“, so die Personalberaterin Aispenpreis.

Der Angestellte Stefan Dunkenberger entdeckte etwa einen alten Gefrierschrank, der vom Vorbesitzer des Hauses stammte – und noch angeschlossen war. „Erschrocken war ich auch über den nächtlichen Stromverbrauch: Da waren sofort einige Standby-Funktionen oder Mehrfachstecker fällig“, ergänzt Dunkenberger.

Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte sich im Rahmen des T-City Tags im Zeppelin-Hangar von den neuen Möglichkeiten, die intelligente Zähler mit sich bringen, überzeugen. Der Familienvater Hans-Joachim Bachmann, ein sogenannter „Zukünftler“, erklärte Merkel, wie man anhand der täglichen Verbrauchsspitzen herausfinden kann, wann Strom am günstigsten ist oder wie viel Wasser man zu welcher Uhrzeit verbraucht. Dadurch können etwa zehn bis 15 Prozent an Stromkosten eingespart werden, ergeben die ersten Erfahrungswerte der Testpersonen.

Die Überwachung des Verbrauchs lässt sich über ein Online-Portal anzeigen, mit dem sich die Daten im Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresrhythmus darstellen lassen. Die Tabelle lässt sich allerdings auch im 15-Minuten-Intervall aktualisieren. Damit diese Verbrauchsdaten empfangen oder versendet werden können, hat die Deutsche Telekom den Verbrauchern neben intelligenten Zählern auch eine Kommunikationsbox, einen sogenannten Multi Utility Server (MUS), installiert. Dieser sammelt die Daten und schickt sie an ein Rechenzentrum weiter.

Doch wie managt man eine derartige Massendatenübertragung? „Wir kennen das bereits aus dem Mobilfunk, wo wir über 100 Millionen Datensätze pro Tag verwalten. Das ist eine Kernkompetenz der Telekom, Massendaten sicher zu unseren Kunden zu bringen“, erklärt Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin des Konzerngeschäftsfeldes Energie bei der Telekom, zur Futurezone. Die Telekom kennt dabei nur die Zählernummern, nicht aber, welcher Zähler zu welchem Kunden gehört. „Uns interessiert dabei nur, wie viel Strom verbraucht wird. Ob Herr Maier mittags einen Kaffee kocht, ist uns egal. Wir brauchen die Verbrauchswerte aber, um die Stromnetze regulieren zu können“, so Riedmann de Trinidad.

Zusammen mit den Technischen Werken Friedrichshafen möchte die Deutsche Telekom nämlich noch mehr realisieren, als den Verbrauch messbar zu machen. Das sei lediglich ein erster Schritt, der letztendlich zum „Smart Grid“ führe, heißt es. „Smart Grid ist ein Qualitätssicherungsprogramm der Stromnetze, ansonsten geht hier bald das Licht aus“, so Albert Hold von der Telekom. Denn heutzutage kommt Strom aus immer mehr verschiedenen Quellen, so wird er etwa aus regenerativen Energiequellen ins Netz eingespeist, auch viele Haushalte produzieren mit Photovoltaik- oder Windkraftanlagen Strom. Um ein solches System stabil zu halten, sind die herkömmlichen Stromnetze jedoch nicht geeignet.

„In den letzten 40 Jahren hat man sich kaum überlegt, wie man Strom speichern kann. Wir sind auch viel zu verwöhnt, weil wir kaum Stromausfälle haben. Aber auch zu viel Strom kann zu Ausfällen führen und das Netz instabil machen. Dessen sind sich viele Menschen nicht bewusst“, so Riedmann de Trinidad. So versucht man durch eine Steuerung des Verbraucherverhaltens der Kunden sowie durch virtuelle Kraftwerke das Problem in den Griff zu bekommen. Eine derartige Steuerung des Verhaltens könnte etwa durch automatisierte Geräte funktionieren, die sich fernsteuern lassen.

So gab es am T-City-Tag in Friedrichshafen etwa eine Waschmaschine zu sehen, die sich per Inhouse-Display steuern lässt. Das Premiummodell von Miele, die Softronic W5967 ist eines der ersten Geräte am Markt, die ein Kommunikationsmodul eingebaut haben, mit dem sich der Waschvorgang aus der Ferne, oder in einem gewissen, vordefinierten Zeitfenster, regulieren lässt. Die Maschine muss dann selbstverständlich zum vordefinierten Zeitpunkt mit Wäsche und Waschpulver befüllt sein. „Miele ist einer der ersten Hersteller, die diese Möglichkeit anbieten, doch auch andere Hersteller werden in Kürze nachziehen“, erklärt Hold.

Die Waschmaschine ist hier aber lediglich ein erster Schritt in Richtung „Smart Home“ oder „Vernetztes Zuhause“. Über Inhouse-Displays, Smartphones oder das iPad können auch andere elektronische Geräte wie die Heizung, das Fernsehgerät, das Garagentor oder Küchengeräte gesteuert werden. Im Rahmen der T-City startete in Friedrichshafen im Juli 2010 ein weiteres Projekt in 50 Haushalten. Die vernetzte Zukunft ist hier bereits Realität.

Die Überwachung des Verbrauchs lässt sich über ein Online-Portal anzeigen, mit dem sich die Daten im Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresrhythmus darstellen lassen. Die Tabelle lässt sich allerdings auch im 15-Minuten-Intervall aktualisieren. Damit diese Verbrauchsdaten empfangen oder versendet werden können, hat die Deutsche Telekom den Verbrauchern neben intelligenten Zählern auch eine Kommunikationsbox, einen sogenannten Multi Utility Server (MUS), installiert. Dieser sammelt die Daten und schickt sie an ein Rechenzentrum weiter.

Verbrauchswerte zur Regulation Doch wie managt man eine derartige Massendatenübertragung? „Wir kennen das bereits aus dem Mobilfunk, wo wir über 100 Millionen Datensätze pro Tag verwalten. Das ist eine Kernkompetenz der Telekom, Massendaten sicher zu unseren Kunden zu bringen“, erklärt Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin des Konzerngeschäftsfeldes Energie bei der Telekom, zur Futurezone. Die Telekom kennt dabei nur die Zählernummern, nicht aber, welcher Zähler zu welchem Kunden gehört. „Uns interessiert dabei nur, wie viel Strom verbraucht wird. Ob Herr Maier mittags einen Kaffee kocht, ist uns egal. Wir brauchen die Verbrauchswerte aber, um die Stromnetze regulieren zu können“, so Riedmann de Trinidad.

Zusammen mit den Technischen Werken Friedrichshafen möchte die Deutsche Telekom nämlich noch mehr realisieren, als den Verbrauch messbar zu machen. Das sei lediglich ein erster Schritt, der letztendlich zum „Smart Grid“ führe, heißt es. „Smart Grid ist ein Qualitätssicherungsprogramm der Stromnetze, ansonsten geht hier bald das Licht aus“, so Albert Hold von der Telekom. Denn heutzutage kommt Strom aus immer mehr verschiedenen Quellen, so wird er etwa aus regenerativen Energiequellen ins Netz eingespeist, auch viele Haushalte produzieren mit Photovoltaik- oder Windkraftanlagen Strom. Um ein solches System stabil zu halten, sind die herkömmlichen Stromnetze jedoch nicht geeignet.

Automatisierte Waschmaschine „In den letzten 40 Jahren hat man sich kaum überlegt, wie man Strom speichern kann. Wir sind auch viel zu verwöhnt, weil wir kaum Stromausfälle haben. Aber auch zu viel Strom kann zu Ausfällen führen und das Netz instabil machen. Dessen sind sich viele Menschen nicht bewusst“, so Riedmann de Trinidad. So versucht man durch eine Steuerung des Verbraucherverhaltens der Kunden sowie durch virtuelle Kraftwerke das Problem in den Griff zu bekommen. Eine derartige Steuerung des Verhaltens könnte etwa durch automatisierte Geräte funktionieren, die sich fernsteuern lassen.

So gab es am T-City-Tag in Friedrichshafen etwa eine Waschmaschine zu sehen, die sich per Inhouse-Display steuern lässt. Das Premiummodell von Miele, die Softronic W5967 ist eines der ersten Geräte am Markt, die ein Kommunikationsmodul eingebaut haben, mit dem sich der Waschvorgang aus der Ferne, oder in einem gewissen, vordefinierten Zeitfenster, regulieren lässt. Die Maschine muss dann selbstverständlich zum vordefinierten Zeitpunkt mit Wäsche und Waschpulver befüllt sein. „Miele ist einer der ersten Hersteller, die diese Möglichkeit anbieten, doch auch andere Hersteller werden in Kürze nachziehen“, erklärt Hold.

Vernetztes ZuhauseDie Waschmaschine ist hier aber lediglich ein erster Schritt in Richtung „Smart Home“ oder „Vernetztes Zuhause“. Über Inhouse-Displays, Smartphones oder das iPad können auch andere elektronische Geräte wie die Heizung, das Fernsehgerät, das Garagentor oder Küchengeräte gesteuert werden. Im Rahmen der T-City startete in Friedrichshafen im Juli 2010 ein weiteres Projekt in 50 Haushalten. Die vernetzte Zukunft ist hier bereits Realität.

 

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Über T-City:

Die deutsche Kleinstadt Friedrichshafen, die am Bodensee liegt, wurde im Februar 2007 von der Deutschen Telekom als Vorzeigestadt für Zukunftsprojekte auserkoren. Smart Metering und Home 2.0 sind zwei dieser Schlüsselprojekte, die bis 2012 zeigen sollen, wie vernetztes Wohnen funktionieren kann.

Über T-Systems: T-Systems ist in Europa einer der führenden Anbieter auf einem der dynamischsten Märkte: dem für Services der Informations- und Kommunikationstechnologie. uf dieser Basis bietet die Großkundensparte der Deutschen Telekom integrierte Lösungen für die vernetzte Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft.

 

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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Barbara Wimmer

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