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Forschung

Universum expandiert vermutlich langsamer als gedacht

Schätzungen über die Expansionsrate unseres Universums basieren auf dem Vergleich der Lichtspektren von sogenannten Standardkerzen, das sind Supernovae des Typs 1a. Die Forscher sind bisher davon ausgegangen, dass solche Objekte immer denselben Strahlungsfingerabdruck abgeben. Das hieße, dass Unterschiedliche Spektren bei verschieden weit entfernten Standardkerzen allein auf die durch die Expansion des Universums verursachte Rotverschiebung des Lichts auf dem Weg zu uns zurückzuführen wären. So berechneten Wissenschaftler bislang die Beschleunigungsrate der Ausdehnung des Raums.

Forscher der University of Arizona haben jetzt herausgefunden, dass die Standardkerzen nicht so einheitlich sind, wie gedacht, berichtet motherboard. Laut den Ergebnissen einer Analyse von Daten des Weltraumteleskops Hubble aus dem ultravioletten Teil der Novae-Spektren gibt es mindestens zwei verschiedene Kategorien, die unterschiedliche Lichtspektren abstrahlen. Weitere Untersuchungen könnten sogar noch zusätzliche Unterteilungen nötig machen, wie die Forscher glauben. Dadurch, dass weit entfernte und damit alte Standardkerzen mehrheitlich zu der Kategorie gehören, die in unserer kosmischen Nachbarschaft in der Minderheit ist, müssten auch die Expansionsratenberechnungen angepasst werden.

Laut den Forschern aus Arizona beschleunigt sich die Expansion des Universum demnach deutlich langsamer. Damit wäre auch die Menge an dunkler Energie, jener von Forschern postulierten Kraft, die die Expansion antreibt, geringer als bislang angenommen. Das käme den Physikern gar nicht ungelegen, da die bisher erwartete Menge sich mit vielen Beobachtungen nicht in Einklang bringen lässt. Die Forscher betonen aber, dass es noch viel zu analysieren gibt, bevor die Lehrbücher umgeschrieben werden müssen.

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