Sichtbar wurde der Laser nur durch eine Infrarotkamera

Sichtbar wurde der Laser nur durch eine Infrarotkamera

© USNRL

Science

US Navy überträgt Strom drahtlos per Laser, um Kaffee zu machen

Drohnen, die während des Fluges aufgeladen werden, um länger fliegen zu können. Solarkollektoren im Weltraum, die Strom an jeden noch so abgelegenen Ort auf der Welt schicken können. Oder einfach nur genug Strom für eine frei stehende Kaffeemaschine. Das alles scheint mit der drahtlosen Übertragung von Strom per Laser möglich. Dass Ideen wie diese nicht nur machbar, sondern auch sicher für Menschen sein können hat nun eine Demonstration in den USA gezeigt.

325 Meter

Im Naval Surface Warfare Center in Bethesda, Maryland, einer riesigen Anlage für Simulationen mit Schiffsmodellen der US Navy, übertrug ein Laser bei der Demonstration 400 Watt über eine Distanz von 325 Meter. Entwickelt wurde das System im Rahmen des Forschungsprojekts PTROL (Power Transmitted Over Laser), das vom US Naval Research Laboratory gemeinsam mit Partnern aus der Industrie initiiert wurde.

Bewegungserkennung

Bei dem Projekt wurde ein Infrarot-Laser mitsamt eines speziellen Photovoltaik-Moduls entwickelt, das nur bei bestimmten Wellenlängen Strom erzeugt. Dazu wurde ein Sicherheitsmechanismus entwickelt, der verhindert, dass der Laser unbeabsichtigt auf andere Gegenstände oder gar Lebewesen trifft. Möglich wurde dies durch Bewegungserkennung. Gerät ein Gegenstand in die Nähe des für das freie Auge unsichtbaren Laserstrahls, wird dieser sofort automatisch abgeschaltet.

Laser Latte

Bei der Demonstration konnten die Forscher die Zuverlässigkeit des Systems beweisen. Zur Demonstration, wieviel Strom durch den Laser übertragen werden kann, wurde der Empfänger mit einem Stromwandler ausgestattet, der den übertragenen Gleichstrom in Wechselstrom umwandelte. Damit wurden mehrere Laptops und eine Kaffeemaschine angetrieben. Aus letzterer konnten sich die Besucher der Demonstration einen "Laser Latte" einschenken.

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