Science

Video zeigt, wie Raumsonde gesprengtes Asteroiden-Gestein einsammelt

Am 11. Juli hat die japanische Raumsonde "Hayabusa2" erfolgreich auf dem 250 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden Ryugu aufgesetzt. Dort hat sie Proben von Gestein eingesammelt, das sich unter der Oberfläche des  Himmelskörpers befindet. Um das Gestein an die Oberfläche zu bekommen, hat die Sonde zuvor einen Krater in den Asteroiden gesprengt.

Nun hat die japanische Raumfahrtagentur Jaxa ein Video veröffentlicht, das das Aufsetzen von "Hayabusa2" auf Ryugu zeigt. Zu sehen ist, wie die Raumsonde Gesteinsproben einsammelt.

Noch nie zuvor hat eine Sonde Material eines Asteroiden eingesammelt, das nicht der Sonnen- oder kosmischen Strahlung ausgesetzt ist. "Hayabusa2" soll Ende kommenden Jahres zur Erde zurückkehren.

Die Forscher wollen mit der "Hayabusa2"-Mission den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen. Die Raumsonde war erstmals im Februar auf Ryugu gelandet und hatte dabei Proben zunächst von der Oberfläche gesammelt. Daraufhin war sie wieder aufgestiegen. Im April hatte die Sonde Ryugu dann mit einer Art Projektil beschossen und dabei einen Krater gebildet. Dieses aufgeworfene Material aus dem Untergrund des Himmelskörpers hat die Sonde Mitte Juli eingesammelt.

Gestein soll zurück zur Erde gebracht werden

Die Forscher vermuten, dass darin Spuren aus der Zeit enthalten sind, als das Sonnensystem vor rund 4,6 Milliarden Jahren entstand. Es könnte organisches Material sowie Wasser enthalten, so Jaxa. Es besteht die Möglichkeit, dass solche Asteroiden einst mit Einschlägen auf der Erde auch Wasser zu unserem Planeten brachten.

Ein Vorgänger-Modell der "Hayabusa2" hatte bereits 2010 weltweit erstmals Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. "Hayabusa2" startete im Dezember 2014 in Japan und erreichte nach fast vier Jahren im All im vergangenen Juni ihr Ziel. Ein vom DLR und der französischen Raumfahrtagentur CNES gemeinsam entwickeltes Landegerät namens "Mascot" war im vergangenen Oktober auf Ryugu gelandet und hatte diesen Stunden lang erkundet - bis seine Batterie ausging.

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