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Was hinter dem NASA-Programm "OMG" steckt

In Grönland beginnt der Sommer mittlerweile früher und dauert länger. Die Eisdecke schmilzt sechs Mal so schnell wie in den 1980er Jahren. In den vergangenen Wochen sind an nur einen einzigen Tag elf Milliarden Tonnen Eis geschmolzen.

Für die Umwelt und die Einwohner in Grönland hat das dramatische Auswirkungen. Hoch im Norden werden plötzlich Fische aus wärmeren Gewässern gefangen und und die Bewohner berichten von häufiger auftretenden Extremwetterlagen.

Mit einem speziellen Projekt, versucht die NASA herauszufinden, warum die Gletscher und die Eisdecke derart schnell schmelzen und welche Auswirkungen dies auf das globale Klima sowie auf die Meere hat.

Das NASA-Team in Grönland überfliegt mit einem Flugzeug die riesigen Eisflächen sowie Eismeere und wirft Sonden ab. Die Sonden liefern Daten, wie sich die Gewässer in Grönland erwärmen und wie sich dies auf die Gletscher auswirkt. Dabei werden unter anderem der Salzgehalt und die Temperatur des Wassers gemessen.

Wie ein Eiswürfel 

Der Projektleiter der NASA vergleicht die Eisschmelze mit einem Eiswürfel, der mit einem Fön bearbeitet wird. Zusätzlich schwimme der Eiswürfel im stetig sich erwärmenden Wasser. "Diese zwei Faktoren vereint, lässt das Eis noch viel schneller schmelzen als bisher angenommen. Das Resultat ist ein steigender Meeresspiegel, der ebenso wesentlich schneller steigen könnte als erwartet", wird der NASA-Mitarbeiter von CBS zitiert.

Dass das NASA-Projekt den Namen "Oceans Melting Greenland" trägt, das mit OMG abgekürzt wird, sei kein Zufall. (OMG steht auch für "Oh my God" bzw. "Oh mein Gott") "Die Menschheit sollte überrascht sein". In Grönland befinde sich genügend Eis, um den Meeresspiegel mehr als sieben Meter zu heben, erklärt der NASA-Projektleiter. Das werde zwar nicht von heute auf morgen passieren. Mit dem OMG-Projekt versuchen wir die Eisschmelze und seine Auswirkungen besser zu verstehen.

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