A1: "Facebook zu kopieren bringt natürlich gar nichts"
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Bereits 1500 m2 ist der A1 Start Up Campus im 20. Bezirk in Wien groß, die acht dort vertretenen Start-ups beschäftigen 150 Mitarbeiter und werden beim Jahresumsatz demnächst die 6-Millionen-Euro-Grenze knacken. Schon bald könnte im Rahmen des Wettbewerbs "Austria’s Next Top Start-up" von A1 und der futurezone ein neues Start-up dazukommen. Bewerbungen werden jetzt wieder entgegengenommen.
Aber auch sonst will sich A1 nicht auf den Lorbeeren ausruhen. So soll der Campus einmal mehr vergrößert werden, auch ein zweiter Standort in einem anderen Bundesland oder in einem Land der A1-Konzerngruppe wird angedacht, wie A1-CEO Marcus Grausam im Interview verrät. Das Modell der engen, aber zwanglosen Zusammenarbeit zwischen A1 und den Jungunternehmern soll dabei beibehalten werden.
Internationale Erfolge
"Wenn Start-ups erfolgreich sein wollen, darf man sie in ihrer Geschwindigkeit und Kreativität nicht beschränken. Wir reden ihnen also nicht rein, sondern stehen in erster Linie beratend zur Verfügung", erklärt Grausam. "Als Konzern mit über 24 Millionen Kunden in verschiedenen Ländern bringen wir allerdings enorme Ressourcen in puncto Vertrieb und Verkauf mit. Dass Start-ups gleich zu Beginn an so einer Kundenbasis andocken können, ist sicherlich unser stärkstes Asset und oft wertvoller als die eine oder andere Kapitalrunde."
Mit Parkbob, einem Service für intelligente Parkplatzsuche, und dem Registrierkassen-Anbieter ready2order sind auch zwei Unternehmen am A1 Start Up Campus groß geworden, die mittlerweile internationale Erfolge feiern. Während Parkbob, das nicht zuletzt durch die Anbindung an die von A1 betriebene Handyparken-App den Durchbruch schaffte, pro Woche eine neue Stadt weltweit erschließt, will ready2order die Expansion in Deutschland und schließlich ganz Europa vorantreiben.
"Beide haben am Campus mit ihrer Idee und dem Kernteam von drei Leuten begonnen und sind mittlerweile im Fall von Parkbob auf ein Team von 25 bzw. 45 Leuten bei ready2order angewachsen. Der Erfolg macht uns natürlich super stolz", sagt der für den A1 Start Up Campus verantwortliche Mario Mayerthaler. Wenn man die Start-ups zu Gesprächen mit Business-Kunden mitnehme, profitiere letztlich auch A1 davon. "Unsere Kunden schätzen das, weil sie dadurch Zugang zu spannenden Innovationen erhalten."
"Nicht Facebook kopieren"
Dass man auch von Österreich aus die Welt erobern kann, ist nicht zuletzt durch die Erfolgsgeschichten von Runtastic und Shpock längst bewiesen. A1-CEO Grausam rät Start-up-Gründern, sich ihre Nische zu suchen, dann aber groß zu denken: "Jetzt noch Facebook zu kopieren, bringt natürlich gar nichts. Es gibt aber noch andere datengetriebene Geschäftsmodelle, die innovativ sind. Das zeigen am Campus unter anderem Invenium, die anonymisierte Mobilitätsanalysen durchführen, oder auch Adscanner, die TV-Werbekampagnen analysieren."
Einen Konkurrenzkampf zwischen Start-up-Initiativen, diversen Gründerzentren und Förderprogrammen in Österreich ortet Grausam nicht. "Es hat sich in den vergangenen Jahren viel getan in der Start-up-Szene. Um den Wirtschaftsstandort und unseren Wohlstand abzusichern, kann es es gar nicht genug Wettbewerb geben." Konzerne wie A1 hätten es selber in der Hand, aufzuzeigen, warum sie der richtige Partner für Start-ups seien.
"Man muss auch offen und ehrlich sagen, was man bieten kann. Wer einen Rieseninvestor sucht, der Millionen in ein Start-up investiert, ist bei uns an der falschen Adresse. Wer jedoch einen strategischen Partner sucht, um mit unserem Know-how, unserem Vertrieb und Marketing sowie unserer Cloud-Infrastruktur ein Geschäftsmodell zu entwickeln und hochzuskalieren, der ist bei uns am A1 Start Up Campus an der richtigen Adresse", sagt Grausam.
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