
Airbus gibt einen Ausblick auf ein "radikal anderes Flugzeug"
Airbus A320-Nachfolger wird ein "radikal anderes Flugzeug" sein
Wenn man in Europa ein Flugzeug besteigt, ist die Chance groß, dass es sich um einen Airbus A320 handelt. Es ist der Kassenschlager des europäischen Flugzeugbauers. Rund 12.000 Stück der A320-Familie wurden gebaut. Allerdings ist das Modell schon etwas in die Jahre gekommen.
Fast 40 Jahre später hat Airbus nun einen Nachfolger für die A320-Familie angekündigt. "Das wird ein radikal anderes Flugzeug", hieß es in den vergangenen Tagen auf einer Veranstaltung des Flugzeugbauers.
Dass das Flugzeug komplett neu gedacht wird, sei notwendig. Schließlich strebe man eine Reduktion des Treibstoffverbrauchs von 30 Prozent an. Und ohne grundlegende Veränderungen sei das nicht möglich.
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Riesige, faltbare Tragflächen
Eine wesentliche Rolle bei dem neuen Ansatz sollen die Tragflächen spielen. Airbus will die Flügel deutlich länger, dünner und schmäler machen. Das soll dem Auftrieb zugutekommen und den Luftwiderstand reduzieren.
Das stellt den Flugzeugbauer aber vor die Herausforderung, dass die übergroßen Spannweiten zu einem Platzproblem auf den Flughäfen führen könnten. Deshalb plant Airbus mit faltbaren beziehungsweise einklappbaren Tragflächen. Die Boeing 777X setzt bereits auf ein derartiges Konzept.
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Offene Triebwerke
Bei der Effizienz des neuen Fliegers spielt natürlich auch das Triebwerk eine Schlüsselrolle. Es soll zu 100 Prozent mit Bio-Treibstoff (SAF - Sustainable Aviation Fuel) betrieben werden können. Außerdem will Airbus dabei auf ein völlig neues Konzept setzen.
Aktuelle Turbofan-Triebwerke bei Passagierflugzeugen bauen auf einem geschlossenen Prinzip auf, bei dem die Rotorenblätter von einem Gehäuse umschlossen sind. Airbus will dies ändern und auf ein so genanntes Open-Fan-Triebwerk umsteigen.
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Rumpf muss verstärkt werden
In Sachen Treibstoffverbrauch soll ein solches Propfan-Triebwerk deutlich sparsamer sein. Unter anderem deswegen, weil sie deutlich größer gebaut werden können. Ob die offenen Triebwerke unterhalb der Tragflächen genug Platz finden, ist noch unklar. Sie könne auch auf den Flügeln angebracht.
Allerdings bergen Propfans auch eine Gefahr. Wenn eine Fanschaufel abbrechen sollte, könne sie ungebremst auf den Rumpf des Flugzeugs treffen. Airbus will daher den Rumpf an den betroffenen Stellen verstärken.
Airbus möchte sich mit der Entwicklung des A320-Nachfolgers noch Zeit lassen. In ungefähr 3 bis 4 Jahren soll feststehen, wie das neue Flugzeug aussehen wird. Mit einer Markteinführung ist frühestens gegen Ende des Jahrzehntes zu rechnen.

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Legendäre A320
Sein Vorgänger, der A320, gilt als eines der beliebtesten Passagierflugzeuge der Welt. Fast 12.000 Stück wurden bis heute davon gebaut.
Zum ersten Mal ist eine A320-Maschine 1987 abgehoben. Zu der damaligen Zeit galt der A320 als revolutionär. Etwa aufgrund der Tatsache, dass er sich mit nur 2 Besatzungsmitgliedern im Cockpit fliegen lässt, üblicherweise war damals bei anderen Maschinen noch ein Flugingenieur mit.
Auch war es die erste kommerzielle Passagiermaschine, die mit Joysticks anstatt mit einem Flughorn geflogen wurde. Das brachte dem Jet anfangs auch den Spitznamen "Atari-Flieger" ein.
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