Start-up-Präsentation live
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Pioneers Festival 2015: Dronamics gewinnt Pioneers Challenge

Pioneers Festival 2015: Dronamics gewinnt Pioneers Challenge

Das Pioneers Festival in Wien geht am Freitag in den zweiten und letzten Tag. Mehr als 4.000 Teilnehmer haben sich anlässlich einer der wichtigsten Start-up-Konferenzen Europas in Wien eingefunden. Auch am Freitag ist das Programm mit zahlreichen Highlights gespickt, die futurezone wird im Live-Blog laufend über neue Produkte, schräge Ideen und interessante Vorträge berichten.

Wir bloggen (noch immer) für Start-ups

Unser Angebot an Start-ups ist übrigens weiterhin aufrecht. Besucht den futurezone-Stand im Foyer, erzählt uns eure Geschichte und wir werden euch auf futurezone.at vorstellen. Dutzende Start-ups haben uns bereits am Donnerstag besucht. Der Modus wurde aber in Anbetracht der großen Nachfrage geändert: Alle Besucher werden in unser Start-up-Galerie gesammelt und kurz vorgestellt, zudem müsst ihr uns euer Start-up in maximal fünf Minuten pitchen.

Dronamics gewinnt

Dronamics, das selbstfliegende Kleinflugzeuge für Transporte von bis zu 350 Kilogramm entwickelt hat, gewinnt die Pioneers Challenge 2015. Die Gewinner erhalten neben Ruhm und Ehre auch ein Investment in der Höhe von 100.000 Euro von SpeedInvest.

Die Gewinner der Post-Start-up-Challenge

Noch bevor der Sieger der Pioneers Challenge gekürt wurde, stehen bereits die Sieger der Post Start-Up Challenge fest. Vier der 18 Jungunternehmer, die es beim Wettbewerb in die Endauswahl schafften, konnten die renommierte Experten-Jury von ihrer Geschäftsidee überzeugen.

Die Hauptpreise im Wert von jeweils 45.000 Euro für Media- und Sendungsvolumen der Post gingen an die Start-Ups „Kiweno“, „Kochabo“ und „Foodnotify“. Ebenfalls überzeugt hat die Jury die Idee hinter dem Start-Up „Insulin Angel“, das mit Medien- und Logistikleistungen im Wert von 15.000 Euro nach Hause geht.

MakerBot aus Österreich

Makerbot aufgepasst, ein österreichisches Start-up ist dir auf den Fersen. Das von der aws geförderte Xioneer Systems wird noch dieses Jahr einen 3D-Drucker auf den Markt bringen, der sich vor allem an KMUs richtet. Das Debüt-Gerät zeichnet sich vor allem durch einen großen Bauraum (30 mal 30 mal 30 Zentimeter), hohe Druckgeschwindigkeit (50 Prozent schneller) und einfache Wartung aus.

Der Xioneer kann ABS und PLA aus proprietären Cartridges drucken, zudem ist die Druckplatte beheizt und richtet sich automatisch mithilfe von Sensoren aus. Clever: Auf der Druckplatte liegt eine dünne, biegbare Platte mit einer Haftschicht, die einfach getauscht werden kann. Der Preis für den ersten 3D-Drucker von Xioneer soll bei rund 5.000 Euro liegen. Erste Geräte sollen im Rahmen einer Beta-Phase bei Unternehmen getestet werden, das fertige Produkt wird im vierten Quartal ausgeliefert.

Am letzten Tag des Pioneers Festivals in Wien kämpfen acht verschiedene Start-ups um den Sieg bei der Pioneers Challenge. Die Top 8 haben bereits einiges hinter sich, sie wurden aus insgesamt 1.600 Start-ups ausgewählt und mussten sich durch zahlreiche Wettbewerbe kämpfen. Nun ist die Experten-Jury sowie das Pioneers-Publikum gefragt, die die Start-ups live bewerten.

Wasser für eine bessere Welt

Watly will eine solarbetriebe Wasseraufbereitungsanlage herstellen, die Energie produzieren und speichern kann - vom Smartphone bis zum Elektroauto kann damit alles geladen werden. Zudem will man mit der Solarium-ähnlichen Röhre auch Internet bereitstellen. Das ehrgeizige Projekt richtet sich vor allem an Philantropen, ist aber selbst kein Non-Profit-Projekt. Die Investoren waren zurecht skeptisch, der Frage nach dem Entwicklungsstand wich der Watly-CEO immer wieder aus. Ab Juni kann sich auch die Öffentlichkeit ein Bild von Watly machen, ab dann soll es eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo geben.

Cargo-Drohnen

Dronamics will selbstfliegende Kleinflugzeuge produzieren, die leichte Ladungen besonders effizient transportieren sollen. Der "Black Swan" kann bis zu 350 Kilogramm Ladung transportieren und 2500 Kilometer fliegen. Der erste Flug wird diesen Herbst stattfinden, ein Black Swan soll rund 200.000 Euro kosten. Starten will das Unternehmen in einem afrikanischen Land (vielleicht Nigeria) und zu Beginn zwischen drei Städten mit sechs Flugzeugen verkehren.

Persönlicher Assistent

Endlich kann jeder einen persönlichen Assistent haben: Alex, der Name. Er übernimmt alle lästigen Terminkoordinationen etc. Wer das macht? Ein indisches Unternehmen namens Skeedol.it. Der Kunde muss dafür lediglich seinen Kalender freigeben und beim Vereinbaren eines Termins "Alex" in CC setzen. In weniger als einer Stunde ist ein Termin vereinbart, ohne lästiges Hin- und Her-Mailen. Der Dienst kostet 99 Dollar pro Monat, einige hundert Nutzer hat das vier Monate alte Start-up bereits.

Pflaster statt Nadeln

Wer Angst vor Nadeln hat, wird sich über die Idee von Prometheon freuen. Das US-Start-up will Nadelinjektionen durch Pflaster ersetzen. Spätestens 2019 soll es mit dem InstaPatch ein erstes Produkt auf dem Markt geben. Neben Impfungen sollen auch Insulin-Injektionen für Diabetiker damit ersetzt werden.

Live im Fernsehen

„Stell dir vor, du siehst dir ein Justin-Bieber-Konzert live im Fernsehen an und könntest mit ihm gemeinsam auftreten.“ Für manche mag das nach einem Albtraum klingen, die Tochter von Jon Lawrence war sofort von seinem Start-up Yottio begeistert. Das US-Start-up ist die „weltweit erste Echtzeit-Social-Video-App“. So ist es für jeden Zuschauer möglich, an der Live-Übertragung teilzunehmen - solange es die Produzenten der Sendung wünschen.

Sozialer Wecker

Über die App Cuckuu können alle Alarme geteilt werden - ab jetzt gemeinsam aufstehen, sporteln, egal wo man auf der Welt gerade ist. Derzeit hat die App 5.000 Nutzer, bis Ende 2016 soll die Nutzerbasis auf 10 Millionen Nutzer wachsen.

Börse für Big Data

Auf OpenDataSofts Plattform kann jedes Unternehmen seine Daten verkaufen, Unternehmen können diese problemlos über eine API einbinden. Der Dienst will auch von Behörden freigegebene Daten und Wetterdaten anbieten.

Verwertungsgesellschaft für das Internet

Ascribe hat sich Hilfe von einigen "Gründervätern des Internets" geholt, um eine Verwertungsgesellschaft für das Internet zu realisieren. Wer einen digitalen Inhalt kreiert und hochlädt, kann über Ascribe verfolgen, wer diese im Internet nutzt und Nutzungsgebühren einfordern. Einen Zeitrahmen nannte man nicht, man brauche aber "viel Geld."

Steli Efti, CEO von close.io, kündigt Mitarbeiter tanzend

"Ihr werdet durch Entrepreneurial Shit gehen", sagt Steli Efti, CEO vonclose.io- er schreit es eigentlich viel mehr. Und die Menge applaudiert - viele hier wissen das scheinbar bereits. Steli Eftis schlimmstes Erlebnis als Entrepreneur war der Tag, an dem er zum ersten Mal Mitarbeiter entlassen musste. "Wie macht man das? Lasst man einen nach dem anderen antanzen und sagt ,Du bist gefeuert'?", sagt er. Er machte es anders. (Eines vorab: Er legte immer Wert auf Transparenz - die meisten waren also vorbereitet.).

An diesem einen besagten Tag, es war 6 Uhr Früh und Efti fuhr gerade zur Arbeit, fiel ihm ein, dass eine Mitarbeiterin einmal zu ihm sagte: "Wenn du mich je feuerst, musst du mir erstens Kuchen kaufen und zweitens 'N Sync 's Bye, Bye, Bye spielen."

Gesagt, getan.

Das Learning aus Eftis Story: "In diesen Entrepreneurial-Shit-Momenten, in denen ihr jemanden kündigen müsst, geht es darum, dass ihr euch wohl fühlt. Es geht darum, menschlich zu sein und die Menschen so gut es geht in dieser Situation zu unterstützen."

Efti sucht übrigens gerade wieder. Bewerbungen an: steli@close.io

Hocheffizienter Jetski-Motor

Im ersten Stock haben wir einen Jetski-Motor entdeckt. Dieser wurde vom österreichischen Start-up Podilabs entwickelt. Die Idee dazu hatte Chefmechaniker Hubert Baumgartner. Er wollte am Neusiedlersee Jetski fahren gehen und dafür einen effizienteren Motor entwickeln.

Hubert Baumgartner von Podilabs beim Pioneers Festival 2015

Heraus kam ein 5 kW starker Elektromotor, der vergleichsweise leicht und stark gegenüber bisherigen Jet-Antrieben ist. Einem Prototypen soll nun die Serienfertigung folgen. Ursprünglich firmierte Podilabs im Übrigen unter dem Namen "Haubentaucher" (auf Latein Podiceps).

Neuer Elektroroller in der Stadt

Vor der Hofburg kann man einen der Elektroroller des deutschen Start-ups Unu ausprobieren. Die Maschinen fahren bis zu 50 km/h schnell. Den integrierten Akku kann man einfach aus dem Sitzfach ziehen, um ihn daheim aufzuladen. In Deutschland wird der Unu-Roller bereits seit dem Sommer 2014 verkauft.

Pioneers Festival 2015

In wenigen Wochen soll er erstmals in Wien verkauft werden. Erwerben kann man das Produkt online. Einmal bestellt, wird einem der Elektroroller bis vor die Haustür geliefert. Wer den Roller erst einmal ausprobieren möchte, kann online eine Testfahrt vereinbaren.

Der Sensor-Mann

Das deutsche Start-up Virtual Human Engineering analysiert die körperliche Anstrengung von Mitarbeitern an ihrem Arbeitsplatz. Dazu wird ein Tester mit mehreren Bewegungssensoren ausgestattet, mit deren Hilfe kleinste Arbeitsabläufe dokumentiert werden können. Die Belastung jedes einzelnen Körperteils wird dabei aufgezeichnet.

Pioneers 2015

Gratis Bitcoins für alle

Der Bitcoin-Investor Roger Ver hat sich den Spitznamen „Bitcoin-Jesus“ redlich verdient. Der US-Amerikaner hält beim Pioneers Festival eine leidenschaftliche Rede über die Krypto-Währung Bitcoins und verschenkt sogar einige an das Publikum. „Bitcoin ist keine Firma. Es ist unsere Aufgabe, der Welt von dieser Idee zu erzählen. Erzählt es euren Freunden, eurer Familie, Bekannten, einfach allen“, verkündet Ver.

"Bitcoin-Jesus" Roger Ver beim Pioneers Festival 2015

Ob die neuen Besitzer der fast 100 Dollar in Bitcoins nun „bekehrt“ sind, ist unklar. Ver träumt aber bereits von der Zukunft und prophezeit, dass der Höhenflug der digitalen Währung weitergehen wird. Bereits der Einstieg eines großen Konzerns, wie Amazon, könnte den Wert der Währung über Nacht vervielfachen. Skandale wie der Untergang von Mt.Gox sowie zahlreiche Hacks anderer Bitcoin-Dienstleister umsegelt er geschickt und weist einfach auf die Vorteile der Währung hin: „Sie müssen keine Steuern zahlen, keine Identität preisgeben, sie könnten genauso gut in Nordkorea leben.“

Am zweiten Tag ist uns gleich ein interessantes Start-up begegnet:

Wuggl vermisst und wiegt Schweine - damit sie das richtige Gewicht haben, bevor sie der Bauer weiterverkaufen kann. "Eine enrome Arbeitserleichterung für Bauern", sagt einer der beiden Gründer, Marcus Schweinzger. Mit einem Messgerät werden die Schweine fotografiert und der Bauer hat das präzise Gewicht mit einem Klick.

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