© SpinLaunch

Start-ups

Start-up will Satelliten per Katapult ins All schießen

Das Unternehmen SpinLaunch sucht nach einem effizienteren Weg, Dinge wie Satelliten in den Orbit zu transportieren. Die Lösung, auf die Techniker gekommen sind, ähnelt einem Katapult. Konkret plant SpinLaunch, eine Zentrifuge zu verwenden, dessen Drehung in einem Vakuum stattfindet, um Reibung zu reduzieren. Die dabei entstehende Kraft soll genutzt werden, um Dinge Richtung All zu katapultieren.

Wie TechCrunch unter Berufung auf drei nicht namentlich genannte Quellen berichtet, hat SpinLaunch nun 30 Millionen Dollar an Finanzierungen aufgestellt, um diese Technik weiterzuentwickeln. Das Unternehmen selbst gibt sich nach außen verschlossen, die Webseite ist etwa passwortgeschützt. 

Firmenhintergrund

SpinLaunch wurde 2014 von Jonathan Yaney gegründet, der hinter dem Solar-Drohnen-Start-up Titan Aerospace steht. Jenes wurde 2014 an Google verkauft, später wurde das Projekt von dem Suchmaschinenkonzern eingestellt. 

„Seit den Anfängen der Weltraumforschung, waren Raketen unser einziger Weg ins All“, so Yaney gegenüber TechCrunch. „In 70 Jahren hat sich die Technologie aber nur minimal verbessert“, so der Gründer. Die enorme Menge an Treibstoff, die Raketen benötigen, führt dazu, dass sie nur eine vergleichsweise geringe Menge an eigentlicher Ladung transportieren können. 

NASA-Forschung

Auch die NASA hat bereits an der Möglichkeit geforscht, Dinge per Katapult ins All zu transportieren. Als praxistauglich und effizient hat sich jedoch keine der untersuchten Möglichkeiten erwiesen.

Yaney ist überzeugt, dass seine Lösung praxistauglich ist. Auch in Sachen Kosten will man konventionelle Raketenstarts weit unterbieten. So soll ein Katapult-Start ab einem Preis von 500.000 Dollar möglich sein. Raketenstarts kosten zwischen fünf und 100 Millionen pro Start, wie er sagt.

Obwohl Physiker die Pläne kritisch sehen, hält Yaney an seinem Projekt fest. In den vergangenen Jahren habe man die Technik bereits stark weiterentwickelt und Risiken minimieren können. Die Herausforderung sei nun, das Konzept zu realisieren, wofür teure Hardware sowie einiges an Platz notwendig sei.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare