AeroMobil 3.0 im fahrbereiten Zustand
AeroMobil 3.0 im fahrbereiten Zustand
© AeroMobil

Start-up-Messe

Pioneers Festival mit fliegendem Auto eröffnet

Das Pioneers Festival findet 2014 zum sechsten Mal statt. Bei der ersten Ausgabe im Jahr 2009 nahmen ganze 28 Personen daran teil. Heuer sind es 3.000, die in die Wiener Hofburg strömen, um ihr eigenes Jungunternehmen zu präsentieren, sich zu vernetzen und Produktpremieren zu erleben. Die wohl größte Neuvorstellung ist das AeroMobil, ein fliegendes Auto aus der Slowakei.

Freiheit im Verkehr

Das in Wien vorgestellte AeroMobil 3.0 ist die jüngste Version eines fliegenden Autos, entworfen von AeroMobil-CTO Stefan Klein und CEO Juraj Vaculik. Das Fahrzeug wird von einem Flugzeugmotor angetrieben und stellt sich im Straßenmodus als zweisitziger, windschnittiger Sportwagen dar. Auf einer Startbahn werden beidseitig Flügel ausgeklappt. Am Heck sitzt ein Rotor. Das Fahrzeug beschleunigt auf 130 km/h und hebt ab.

Klein und Vaculik arbeiten seit 25 Jahren an dem Projekt. In der Zeit des Kommunismus in der Slowakei trieb sie der Wunsch nach Reisefreiheit an. Auch heute ist dies einer der grundlegenden Gedanken hinter dem AeroMobil. Zum Abheben benötigt der Auto-Flugzeug-Hybrid nur eine 200 Meter lange Graspiste. Das AeroMobil ist damit sehr flexibel und weitgehend unabhängig von vorhandener Flughafen-Infrastruktur.

"Ich bin sehr glücklich mit dem, was wir in so einer kurzen Zeit mit einem Team aus nur zwölf Personen erreicht haben. AeroMobil 3.0 ist nicht das Ende eines herausfordernden Projekts, sondern der Beginn eines neuen Abenteuers, das die Art, wie wir Personentransport in der Zukunft sehen, verändern könnte", sagt AeroMobil-Mitbegründer und CTO Stefan Klein.

Pioneers Festival als Starthilfe

"Bei einem Pionier geht es um Glaube und Mut und genauso um Hartnäckigkeit", sagt Jürgen Furian, Mitbegründer des Pioneers Festival. "Beim Pioneers Festival versuchen wir Leute zu inspirieren, indem wir ihnen zeigen, was möglich ist, wenn man Selbstvertrauen hat." Das AeroMobil bezeichnet Furian als das größte Projekt, dem das Pioneers-Team auf die Beine geholfen hat.

Andreas Tschas, der zweite Mitbegründer des Pioneers Festival, will auf dem Pioneers Festival "old" und "new economy" zusammenführen, um als Symbiose eine "true economy" zu entwickeln. Das Festival und seine Sponsoren soll Start-ups helfen, ihre Visionen zu verwirklichen. Unterstützt wird das Event von A1, Cisco und Konica Minolta. Alle drei Unternehmen kündigten zum Auftakt des Pioneers Festival ihre Start-up-Pläne an.

AeroMobil 3.0 Enthüllung am Pioneers Festival 2014 in Wien

A1 plant Start-up-Campus

"Start-ups sind ein großer Stimulus für die österreichische Wirtschaft. Sie werden in Zukunft noch viele Arbeitsplätze schaffen", meint A1-Geschäftsführer Hannes Ametsreiter. "Die Motivation für uns, hier zu sein, ist die Suche nach Innovation. Wir wollen mit Garagenfirmen zusammenarbeiten." Für Österreichs größten Mobilfunker sei es außerdem wichtig, eine Außenperspektive zu erlangen.

Unterstützen will A1 Start-ups durch einen neuen Campus, der für Jungunternehmen errichtet werden soll. Dort sollen Start-ups alle Voraussetzungen vorfinden, um erfolgreich sein zu können: Büroräumlichkeiten, schnelle Kommunikationstechnologie und die Unterstützung durch A1-Mitarbeiter. Auch der Kontakt zu A1-Mehrheitseigentümer America Movil und seiner millionenfachen Kundschaft in aller Welt hebt Ametsreiter hervor. Finanzielle Unterstützung will man Start-ups allerdings vorerst nicht anbieten.

Cisco begleitet sechs Start-ups

Cisco weitet sein "Entrepreneurs in Residence"-Programm (EIR) nach Europa aus. Dabei handelt es sich um einen Start-up-Wettbewerb, dessen Gewinner sechs Monate lang von Cisco und seinen Partnern betreut werden. Das europäische Programm wird am Standort Wien durchgeführt. "Wien hat sich durch das Pioneers Festival als Start-up-Zentrum in Europa etabliert", meint Tom Yoritaka, der Managing Director des EIR-Programms.

"350 Unternehmen haben sich für unser Programm beworben", meint Martin Bittner, der EIR-Leiter für Europa. "Die letzten 15 hatten gestern das letzte Pitching." Am Ende hat sich Cisco für sechs statt ursprünglich fünf geplanten Aufnahmen in das Programm entschieden. Unter den sechs auserwählten Startups befindet sich auch das österreichische Heimautomations-Unternehmen Flatout als einziger heimischer Vertreter.

Konica Minolta sucht Partner

Konica Minolta wiederum verkündete sein Engagement in Europa mittels seiner "Leading Edge Partner Community" an. Gemeinsam mit dem Pioneers-Team werden dabei Start-ups gesucht, die Konica Minolta helfen, seine zukünftigen Geschäftsbereiche auszubauen. Im Rahmen dieser Partnersuche werden zehn Millionen Euro in Aussicht gestellt. "Dabei handelt es sich aber um ein Minimum", betont Dennis Curry, der Leiter des europäischen Business Innovation Center von Cisco.

Das Pioneers Festival findet von 29. bis 30. Oktober in der Wiener Hofburg statt. Tickets gibt es keine mehr. Die futurezone ist vor Ort und wird ausführlich berichten.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Energie, Mobilität und Klimaschutz. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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