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Finanzspritze

BlackBerry erhält 250 Millionen US-Dollar von Großaktionär

Der angeschlagene Smartphone-Hersteller Blackberry bekommt nach seinem Führungswechsel eine Finanzspritze. Als Vertrauensbeweis in die Marschrichtung, die der neue Chef John Chen eingeschlagen hat, kauft Großaktionär Fairfax Financial noch einmal Wandelanleihen im Wert von 250 Millionen Dollar hinzu. Die Transaktion könne bereits am 16. Januar abgeschlossen sein, teilte Blackberry am Donnerstag mit. Mit den neuen Anleihen stocke die kanadische Investmentfirma ihren Anteil von 9,9 auf maximal 17,6 Prozent auf.

Umstrukturierung durch neuen CEO

Im vergangenen Quartal war das Geschäft des kanadischen Herstellers um mehr als die Hälfte eingebrochen. Einst gehörte das damals unter Research in Motion firmierende Unternehmen zu den Pionieren des Smartphone-Marktes. Doch schon seit Jahren kommt Blackberry nicht mehr gegen die wachsende Konkurrenz durch Apples iPhones oder die zahlreichen Android-Geräte etwa von Samsung an.

John Chen hatte erst im November das Ruder von dem deutschen Manager Thorsten Heins übernommen und dem Unternehmen eine Schrumpfkur und fundamentale Neuausrichtung verordnet. Blackberry will sich nun auf seine 80 000 Unternehmenskunden konzentrieren und außerdem günstigere Geräte für Entwicklungs- und Schwellenländer anbieten. Hier erwarten Marktbeobachter in den kommenden Jahren die mit Abstand meisten Zuwächse - allerdings auch geringere Umsätze pro Gerät.

Als Auftragsfertiger konnte Blackberry zuletzt die Foxconn Group gewinnen, die unter anderem auch für Apple produziert. Mit der Auslagerung an Foxconn kann Blackberry Abschreibungen auf nicht verkaufte Geräte vermeiden, da die Smartphones kurzfristig der Marktnachfrage entsprechend produziert werden können.

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