Blackberry muss bis zu 40 Prozent der Jobs streichen
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Der Smartphone-Hersteller BlackBerry will offenbar mit Massenentlassungen ums Überleben kämpfen. Das von dem Deutschen Thorsten Heins geführte kanadische Unternehmen könne noch in diesem Jahr bis zu 40 Prozent aller Arbeitsplätze streichen, berichtete das Wall Street Journal am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Entlassungen seien in allen Bereichen des Konzerns geplant und sollen in Etappen vorgenommen werden, hieß es in dem Bericht.
Nokia-Schicksal droht
BlackBerry wollte den Bericht nicht kommentieren. Das Unternehmen hat sich bereits von Fünftausend Mitarbeitern getrennt und weitere Einschnitte in Aussicht gestellt. Im März waren bei BlackBerry noch 12.700 Menschen beschäftigt. Der einstige Smartphone-Pionier hat im Wettbewerb den Anschluss an die Rivalen Apple und Samsung verloren. Ihm droht ein ähnliches Schicksal wie Nokia - die Finnen haben ihre strauchelnde Handysparte soeben an Microsoft verkauft. BlackBerry hatte im August angekündigt, alle Alternativen durchzuspielen - darunter ebenfalls einen Verkauf.
BlackBerry hat gerade das Z30 vorgestellt, das insgesamt vierte Smartphone mit dem neuen Betriebssystem Blackberry 10. Zudem kündigte der Konzern am Mittwoch an, seinen beliebten Chat-Dienst BlackBerry Messenger (BBM) ab diesem Wochenende für Nutzer von iPhones und Android-Handys zu öffnen. Die größte Blackberry-Sparte ist die Produktentwicklung mit rund 5500 Mitarbeitern. Rund 1100 weitere Menschen arbeiten in Verkauf und Marketing, 800 in der Kundenbetreuung, 1400 in der Produktion und die restlichen 3900 sind in Verwaltung, IT und Netzwerk-Diensten beschäftigt.
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