Verkehr

Kapsch soll LKW-Mautsystem in Tschechien weiter betreiben

Der börsennotierte österreichische Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom wird das Lkw-Mautsystem in Tschechien auch nach dem Ablauf des bestehenden Vertrages Ende 2016 weiter betreiben. Das Verkehrsministerium in Prag hat eingestanden, dass sich die Ausschreibung für die Neuvergabe des Mautauftrags nicht mehr fristgerecht ausgehen wird.

Die Vorbereitung und Durchführung der Ausschreibung sowie die Übergabe des bestehenden Systems an den neuen Betreiber würde drei bis fünf Jahre dauern, heißt es in einem Bericht des Verkehrsministeriums, den tschechische Medien zitierten.

Kapsch in allen Varianten

Statt einer neuen Ausschreibung bietet das Ministerium nun vier Lösungsvarianten an - die Verlängerung des bestehenden Vertrages mit Kapsch ist Bestandteil jeder dieser Varianten. Kapsch werde das Mautsystem ohne Ausschreibung noch mindestens 15 Monate lang weiter betreiben, heißt es in dem Bericht.

Die Vorbereitung der Maut-Neuausschreibung habe sich wegen der schwierigen Verhandlungen mit Kapsch immer wieder verzögert, ist aus Regierungskreisen in Prag zu vernehmen. Eine Zusammenarbeit mit Kapsch sei aus technologischen Gründen nötig. Das Verkehrsministerium will, dass Kapsch sein Know-how an seinen eventuellen Nachfolger weitergibt, damit dieser das Mautsystem betreiben kann.

Zuletzt wurde bekannt, dass es im tschechischen Verkehrsministerium zu Planungsmängeln gekommen war, wodurch eine Lücke im LKW-Mautsystem ausgenutzt werden konnte.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare