Lenovo: 51 Prozent Minus, 3200 Mitarbeiter müssen gehen
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Der weltgrößte Computerhersteller Lenovo hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der Überschuss fiel im Vorjahresvergleich um 51 Prozent auf 105 Millionen Dollar (94,13 Mio. Euro), wie das chinesische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten allerdings einen noch stärkeren Rückgang um 59 Prozent erwartet.
Harter Wettbewerb
Der Konzern begründete das schwache Ergebnis unter anderem mit dem Smartphone-Absatzeinbruch in China. Lenovos Heimatmarkt ist zunehmend gesättigt und die Konkurrenz durch Apple, Huawei und neue Start-ups wie Xiaomi wird härter. Deswegen versucht der Konzern auch im Westen zu expandieren, allen voran mittels Motorola in den USA und Europa. Auch der PC-Markt, auf dem man mit 19,7 Prozent Marktanteil weiterhin Marktführer ist, war im vergangenen Quartal stärker rückläufig als erwartet. Er schrumpfte im zweiten Quartal um 11,8 Prozent.
Restrukturierung und Entlassungen
Die in Peking ansässige Firma müsse aber aufgrund der mageren Zahlen ihr Smartphone-Geschäft mit einem einmaligen Kostenaufwand von 900 Millionen Dollar restrukturieren. Man werde künftig weniger Smartphone-Modelle anbieten und der Fokus wird auf Motorola gelegt. Zudem würden 3.200 Stellen außerhalb der Produktion gestrichen, um 650 Millionen Dollar in der zweiten Jahreshälfte zu sparen. Dabei dürfte es sich auch um viele doppelt besetzte Stellen handeln, die im Rahmen der Übernahmen von Motorola und IBMs Server-Sparte anfielen.
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