Apples HealthKit hält in Krankenhäusern Einzug
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Apple baut sich derzeit rasant ein weiteres Standbein im US-Gesundheitssektor auf und lässt die Konkurrenten Google und Samsung hinter sich. Apples elektronisches Patienten-Informationssystem HealthKit hält Einzug in die großen Krankenhäuser. In 15 von 23 Hospitälern, die Reuters kontaktierte, wird das Pilotprogramm zur Überwachung von Gesundheitsdaten wie Blutdruck, Gewicht oder Puls bereits getestet oder soll es künftig. Das System soll Ärzten insbesondere bei der Überwachung von Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck helfen. Die Patientendaten werden über iPhones oder Tablets von Apple übertragen, so dass die Ärzte reagieren können, sobald der Patient in eine kritische Lage kommt.
Konkurrenz beginnt erst
Google und Samsung fangen hingegen gerade an, medizinische Partner und Krankenhäuser für ihre Systeme zu begeistern. Die meisten der Krankenhäuser testen der Umfrage zufolge den Fit-Dienst von Google - die meisten Smartphones basieren auf Googles Android-Software. Google zufolge sind viele Entwicklungspartner an Bord, zum Start äußerte sich der Konzern nicht. Samsung arbeitet nach eigener Aussage ebenfalls an einer mobilen Technologie. In Europa ist unter anderem der niederländische Philips-Konzern in dem Geschäftsfeld aktiv.
Deutscher Rückzug
Siemens verkaufte hingegen im vergangenen Jahr für 1,3 Milliarden Dollar sein Geschäft mit Krankenhaus-Informationssystemen an den US-Spezialisten Cerner. Siemens-Sektorchef Hermann Requardt hatte eingeräumt, mit dem eigenen System gegen den US-Konkurrenten chancenlos gewesen zu sein. Die Sparte setzte zuletzt knapp eine Milliarde Euro um, tat sich aber mit nennenswerten Gewinnen schwer.
Derweil gerät ein großes Projekt zur Vernetzung im Gesundheitswesen in Deutschland wegen Streitigkeiten immer wieder ins Stocken: die elektronische Gesundheitskarte. Zwar ist diese seit Jahresbeginn Pflicht, sie unterscheidet sich von der alten aber nur das aufgedruckte Foto. Beteiligt sind zahlreiche Firmen darunter die Deutsche-Telekom -Tochter T-Systems und die Koblenzer Softwarefirma CompuGroup Medical.
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