© kinox.to, Screenshot futurezone

Deutschland

Großrazzia gegen Betreiber von kinox.to

Laut einem Bericht des "Spiegel" führten Ermittler in vier deutschen Bundesländern am vergangenen Mittwoch Razzien durch, mit denen die Betreiber des Online-Portals kinox.to aufgespürt werden sollten.

Sperre in Österreich

Die Website die Links zu nicht autorisierten Streams urheberrechtlich geschützter Filme bereitstellt, zählt in Deutschland zu den meistbesuchtesten Websites. In Österreich wird der Zugang zu kinox.to seit Anfang Oktober von vier großen Internetanbietern blockiert, nachdem der Verein für Antipiraterie (VAP) vor dem Handelsgericht Wien eine einstweilige Verfügung zur Sperre der Site erwirkte.

Gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung

Die deutsche Staatsanwaltschaft wirft den Betreibern von kinox.to gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung, Steuerhinterziehung, räuberische Erpressung und Brandstiftung vor. Die Beschuldigten hätten „massiv versucht“, Konkurrenz aus dem Internetmarkt zu vertreiben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. „Man hat da alle Mittel genutzt und auch versucht, mit Drohungen zu arbeiten.“ Habe das nicht den gewünschten Erfolg gebracht, sei „auch schon mal ein Auto in Flammen aufgegangen."

Die Hauptbeschuldigten befinden sich offenbar weiter auf der Flucht. Die Brüder im Alter von 25 und 21 Jahren wurden bei einer Razzia in einem Ort nahe Lübeck nicht angetroffen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind sie bereits seit längerem aus Deutschland verschwunden. Nach ihnen wird nun europaweit gefahndet. Dem „Spiegel“ zufolge sind die Verdächtigen mit den verurteilten kino.to-Betreibern bekannt. Diese - die Gründer aus Leipzig sowie der Chef-Programmierer der mittlerweile vom Netz genommenen Site - hatten jahrelange Haftstrafen erhalten.

Zwei weitere Haftbefehle wurden laut „Spiegel“ im Raum Neuss und Düsseldorf vollstreckt. In Berlin wurden bei einem Zahlungsdienste „Vermögenswerte“ sichergestellt. Die kinox.to-Betreiber, die mit Abo-Modellen und Online-Werbung Geld verdienen, sollen auch hinter weiteren illegalen Online-Angeboten stehen. Die Ermittler gehen davon aus, dass allein die hinterzogenen Steuergelder mehr als eine Million Euro betragen, schreibt der „Spiegel“.

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