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Apple verbietet App-Entwicklern iPhone-Kontaktdaten weiterzugeben

Mit einer Änderung der Richtlinien für seinen App Store hat Apple die Nutzung der Kontaktdaten von iPhone-Besitzern durch Entwickler eingeschränkt. Die aktualisierten Richtlinien untersagen es den App-Entwicklern Datenbanken mit den Kontaktinformationen von Nutzern anzulegen und die Daten an Dritte weiterzugeben oder zu verkaufen, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.  Apps, die auf Kontaktdaten zugreifen, dürfen die Daten künftig auch nur für den angegebenen Zweck nutzen.

Apple schließt damit ein Schlupfloch, dass es Entwicklern bislang ermöglichte, Daten ohne vorangegangene Einwilligung der betroffenen Nutzer zu speichern. In den Kontaktlisten des iPhones finden sich neben Telefonnummern und E-Mail-Adressen auch Fotos der Kontakte. Viele Entwickler hatten die über die Apps gesammelten Daten zu Marketing-Zwecken verwendet oder gar weiterverkauft.

Cambridge-Analytica-Skandal

Die Weitergabe von Kontaktdaten ohne Einwilligung der Betroffenen hat vor kurzem auch Facebook in die Bredouille gebracht, als im März bekannt wurde, dass die Datenanalysefirma Cambridge Analytica Zugriff auf Millionen von Nutzerdaten des Online-Netzwerkes hatte und zu Wahlkampfzwecken einsetzte. Apple-Chef Tim Cook hatte Facebook daraufhin scharf kritisiert und eine Regulierung des Online-Netzwerkes gefordert.

Warnung vor Like-Buttons

Bei seiner Entwicklerkonferenz WWDC, die Anfang Juni im kalifornischen San Jose stattfand, ging Apple auf die Änderungen der Richtlinien für seinen App Store nicht ein, kündigte aber an, künftig in seinem Browser Safari vor dem Nutzertracking durch Share- und Like-Buttons zu warnen. Für Facebook, das über die Like-Buttons Daten zu besuchten Websites erhält, ist dies ein harter Schlag. Denn viele Nutzer dürften dem Tracking nicht zustimmen.    

Mit der Aktualisierung seiner Richtlinien für Entwickler hat Apple auch das Schürfen von Kryptowährungen durch Apps untersagt.

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