WhatsApp: Private Chats erneut ungeschützt im Netz
Die Daten von Millionen WhatsApp-Nutzern sind weiterhin in Gefahr. Nach Medienberichten, dass man viele private Gruppenchats über die Suchmaschinen von Google und Co finden und diesen problemlos beitreten kann, haben einige Suchmaschinen wie Google und Duckduckgo reagiert: Die indexierten Links wurden entfernt. Doch wie eine Recherche der Süddeutschen Zeitung zeigt, sind diese Einladungslinks, mit denen man sich ungefragt in geschlossene WhatsApp-Gruppen schmuggeln kann, bei Microsoft Bing wieder auffindbar.
Private Chats wieder auffindbar
Auch eine kurze Suche der futurezone ergab, dass die privaten WhatsApp-Gruppen nun auf Bing wieder angezeigt werden, nachdem sie zwischenzeitlich von der Microsoft-Suchplattform verschwunden waren. Warum die Links plötzlich wieder in den Suchergebnissen aufscheinen und somit Millionen von Nutzer und deren private Handynummern kompromittieren, ist völlig unklar. Denn eigentlich wollte die Facebook-Tochter WhatsApp bereits indexierte Gruppen von Suchergebnissen entfernen lassen.
Auffindbar sind Gruppenchats, für die zumindest ein Teilnehmer einen Einladungslink erstellt und im Internet gepostet hat. Wer auf diesen klickt, kann der Gruppe beitreten. Das Posten dieser Links kann aber auch in geschützten Bereichen, wie in Webforen passiert sein, für die man sich eigentlich registrieren muss. Da Google und andere Suchmaschinenen in manchen Fällen auch diese durchforstet, landeten die Gruppen einfach auffindbar in den Suchmaschinen.
Facebook und damit WhatsApp wissen bereits seit über 3 Monaten über die Schwachstelle Bescheid, verabsäumten aber den Metatag "noindex" hinzuzufügen.