Adaptierbare Sprachbox als Visitenkarte
Am diesjährigen T-Solution Day in Wien standen mobile Lösungen für Geschäftskunden im Vordergrund. Für Privatkunden gab es nur wenig zu sehen. Dieser starke Fokus ist rasch erklärt: Während die Umsätze im Privatkonsumenten-Bereich stagnieren oder sogar leicht rückgängig sind, wird für mobile Geschäftslösungen bis 2015 ein durchschnittliches Wachstum von neun Prozent pro Jahr vorausgesagt. „Unser Ziel ist es, auch im Business-Segment immer näher an den Marktführer A1 heranzurücken", sagte Stefan Gubi, Geschäftsführer Vertrieb bei T-Mobile.
Laut Gubi ist die „Business SprachBox", die T-Mobile Austria gemeinsam mit HiProCall anbietet, bei den Kunden derzeit am gefragtesten. Dabei handelt es sich um einen Audio-Service, der einen einheitlichen Auftritt von Mitarbeiter-Sprachboxen für Unternehmen ermöglicht. Kunden haben dabei die Möglichkeit, die Hintergrundmusik, die Stimme und die Ansage-Texte für das ganze Unternehmen festzulegen. Die Mobilbox-Ansagen werden dann mit dem Namen des Mitarbeiters personalisiert und via Server auf die Mobilboxen übertragen.
Sprachbox-Ansagen einfach adaptierbar
Die einzelnen Mitarbeiter des Unternehmens erhalten dann auf Wunsch die Zugangsdaten für die Online-Verwaltung ihrer Sprachbox per E-Mail zugesandt und können im Anschluss via Web-Interface oder ab Ende des Jahres auch via iPhone- oder Android-App ihre Ansagen am Laufenden halten. In der Urlaubszeit oder im Krankheitsfall lässt sich auf diesem Weg auch die Nummer einer Vertretung einspielen.
„Die Sprachbox funktioniert auch mit Mobilboxen aus Fremdnetzen oder dem Festnetz", erklärte ein HiProCall-Mitarbeiter, der zugleich auch ein Stimmbeispiel für den Ansage-Text vorspielte. Dieses zeigte, dass die Stimme durchaus menschlich, aber auch nach einem „Hauch Roboter" klingt. Vor allem die Betonung der Wörter erinnerte mehr an eine Maschine als an einen Menschen. Die Lösung ist ab zwei Euro pro Monat und fünf Euro pro Aufnahme des Mitarbeiter-Namens (durch einen „echten" Sprecher im Tonstudio) zu haben.
SMS als Marketing-Tool
Neben der HiProCall-Lösung sieht Gubi von T-Mobile auch ein „großes Potential" im Mobile Marketing-Tool des Welser IT-Spezialisten Simple SMS. Damit lassen sich via Web-Portal ohne technische Vorkenntnisse computergestützte SMS-Anwendungen versenden. Boutiquen könnten damit ihren Kunden Angebote zuschicken, es lassen sich Gewinnspiele erstellen, oder aber Autowerkstätten könnten ihre Kunden benachrichtigen, wenn ihr Auto fertig ist, erklärte Christoph Holubar, Geschäftsführer von Simple SMS. Die SMS sei nach wie vor ein effizientes Marketing-Tool, mit dem man Kunden gezielt ansprechen kann, so Holubar.
Bei der Demonstration des Web-Portals zeigte sich, dass die Plattform über ein einfach bedienbares User-Interface verfügt, welches auch von Laien bedient werden kann. Das Standardpaket ist ab 12 Euro pro Monat erhältlich. Für die SMS-Services gibt es zudem Pakete. In Kooperation mit T-Mobile wird auch eine eigene Version für die Gesundheitsbranche entwickelt, die Fachärzten die Möglichkeit bieten soll, ihr Terminmanagement zu optimieren und ihren Patienten vollautomatische Terminerinnerungen per SMS zu senden.
Car-Sharing-Lösungen mit Mechanik
Ebenfalls zu sehen waren am T-Solution Day eine Car-Sharing-Lösung von T-Systems und T-Mobile. Auch bei dieser spielte die SMS eine Rolle. Seit kurzem stehen den Mitarbeitern der beiden Schwestern-Unternehmen 23 Pool-Autos zur Verfügung, die sie via Web-Portal reservieren können. Bei der Reservierung wird im System die Telefonnummer des Mieters hinterlegt, der im Anschluss eine SMS mit der Nummer des Fahrzeugs bekommt. Wenn dieser beim Fahrzeug angelangt ist, ruft er die Nummer des Autos an. Dann entriegelt sich der Kofferraum und der Safe, der sich darin befindet. Im Safe liegen Autoschlüssel und Papiere.
„Das Auto kennt die Telefonnummer des Mieters. Der Kofferraum wird dabei direkt angesteuert, das funktioniert via Stromstoß zum Motor", erklärte ein T-Systems-Mitarbeiter das dahinter liegende System. Am Donnerstag fand das „Kick-Off" der Car-Sharing-Lösung statt, die nun auch außerhalb des Unternehmens zum Einsatz kommen soll.
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