Analyst: Apple hat das Schlimmste bald überstanden
Der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo glaubt, dass Apples historischer Umsatzdämpfer bald vorbei ist. Der US-Konzern habe „das Schlimmste bald“ überstanden und wird zumindest gleich viele iPhones verkaufen wie bisher. Kuo, der derzeit für TF Industries tätig ist, gilt als einer der zuverlässigsten Apple-Analysten, griff mit seinen Vorhersagen - wie so viele Analysten - aber auch oft kräftig daneben.
„Unser am 14. Dezember veröffentlichter Bericht war der Erste, der von einem Rückgang der 2019 verkauften iPhones auf 190 Millionen Stück oder weniger ausging“, schreibt Kuo. „Der derzeitige Marktkonsens für die Verkaufszahlen 2019 (160 bis 180 Millionen Stück) ist deutlich niedriger als von uns erwartet, weswegen wir glauben, dass die Aktienpreise von Apple und den meisten Zulieferern unterbewertet sind.“
Handelskrieg darf sich nicht verschlechtern
Kuo und TF Industries rechnen weiterhin damit, dass Apple dieses Jahr 188 bis 192 Millionen iPhones absetzen wird. Dennoch reduzierte Kuo seine Prognose für das erste Quartal: Statt 38 bis 42 Millionen verkaufter iPhones erwartet er nur mehr 36 bis 38 Millionen Stück, vor allem aufgrund anhaltender geringer Nachfrage in China und anderen Wachstumsmärkten. Spätestens im zweiten Quartal soll sich die Situation aber bessern, seine Schätzung (34 bis 37 Millionen) liegt deutlich über den marktüblichen Prognosen. Der Aufwärtstrend soll sich auch im zweiten Halbjahr fortsetzen, solange sich der Handelskrieg zwischen den USA und China nicht verschlimmert.
Vor wenigen Wochen musste Apple erstmals eine Umsatzwarnung veröffentlichen, da man das ursprünglich angepeilte Ziel von 89 bis 93 Milliarden US-Dollar deutlich verfehlte. Stattdessen erzielte man im vierten Quartal, dem üblicherweise stärksten Quartal des Jahres, lediglich 84 Milliarden Dollar Umsatz. Verantwortlich dafür sei unter anderem besonders schwache Nachfrage in China, viele iPhone-Besitzer würden sich aber auch weigern, auf aktuelle Modelle umzusteigen.