Samsung: Gewinn bricht um 40 Prozent ein
Zwei Tage nach Apple hat nun auch Samsung seine Quartalszahlen präsentiert. Während Apple das Rekordweihnachtsquartal vom Vorjahr in diesem Jahr mit 18,4 Milliarden Dollar Gewinn knapp, aber doch wiederholen konnte, brach der Überschuss bei Samsung um 40 Prozent auf 3,22 Billionen Won (2,44 Milliarden Euro) ein. Auch auf das Gesamtjahr gerechnet fiel der Gewinn mit 19,06 Billionen Won (Vorjahr: 23,39 Billionen Won) deutlich geringer aus.
Düsterer Ausblick
Während Samsung laut Marktforschern mit 81,3 Millionen verkauften Smartphones im abgelaufenen Quartal zahlenmäßig noch knapp vor Apple lag, kann der südkoreanische Konzern mit den hohen iPhone-Gewinnspannen nicht mithalten. Für 2016 geht Samsung von einem "schwierigen Geschäftsumfeld und einer sinkenden IT-Nachfrage aus". Es werde folglich schwierig werden, das Gewinn-Niveau zu halten, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Übers Jahr gerechnet erwartet man zumindest einen einstelligen Zuwachs bei Smartphones und Tablets.
Anders als Apple, das abgesehen von der schlechten globalen Wirtschaftslage 2016 vor allem Opfer seines eigenen Erfolges werden könnte, kämpft Samsung derzeit an allen Fronten. Im Highend-Geschäft ist Apple der Konkurrent, gleichzeitig drängen mit chinesischen Herausforderern wie Xiaomi, Huawei und Lenovo Hersteller auf den Markt, die mit attraktiven, aber günstigeren Modellen im Mittelklasse- bis Low-end-Segment gefährlich werden.
Chips, Displays, Fernseher
Dazu kommt, dass Samsung auch im Chip- und Display-Geschäft aufgrund geringerer Nachfrage bei Smartphones, Tablets und vor allem im PC-Markt Federn lassen muss. Der anhaltende Preisverfall in diesen Geschäftszweigen gekoppelt mit den auch von Apple angesprochenen negativen Währungseinflüssen sind keine guten Vorzeichen für 2016. Mit der Fernseherproduktion verfügt Samsung über eine weitere Sparte, die sämtlichen Herstellern seit Jahren wirtschaftliche Probleme bereitet.