Australier outet sich als Erfinder von Bitcoin
Eines der größten Geheimnisse rund um die digitale Währung Bitcoin wurde enthüllt. Craig Wright, ein australischer Unternehmer, hat sich als „Satoshi Nakamoto“, der Erfinder von Bitcoin, zu erkennen gegeben. Wright legte als Beweis Schlüssel für Bitcoin-Adressen vor, die Satoshi Nakamoto gehören sollen.
„Das sind die Blöcke, die ich in der ersten Bitcoin-Transaktion überhaupt verwendet habe, um im Januar 2009 zehn Bitcoins an Hal Finney zu überweisen“, so Wright gegenüber der BBC. Der 2014 verstorbene Finney, bekannt durch seine Arbeit an PGP, ist einer der wenigen Entwickler, der gemeinsam mit Nakamoto an der Bitcoin-Technologie arbeitete. „Ich war das Zentrum, aber andere Menschen haben mir dabei geholfen“, so der Australier.
Wright legte die Beweise der BBC, dem Economist sowie GQ vor. Er wolle aber auch schon bald Informationen veröffentlichen, die jedem Internetnutzer erlauben sollen, seine wahre Identität zu verifizieren.
"Ich will kein Geld"
Bereits vergangenen Dezember veröffentlichten Wired und Gizmodo umfangreiche Recherchen, die belegen sollten, dass Wright der Erfinder der Technologie ist. Nach dem Debakel um einen Newsweek-Artikel, der fälschlicherweise einen 64-jährigen gebürtigen Japaner als Bitcoin-Erfinder identifizierte, zeigten sich viele aber skeptisch. Die australischen Steuerbehörden waren hingegen weniger zimperlich und ließen Wrights Haus durchsuchen. Zu diesem Zeitpunkt war er aber bereits nicht mehr in Australien.
Er hofft, die Situation durch sein öffentliches Geständnis beruhigen zu können. „Es gibt viele Geschichten, die einfach erfunden wurden und ich will nicht, dass Menschen verletzt werden, die mir wichtig sind“, so Wright. Seine Anwälte befinden sich zudem bereits in Verhandlungen mit den australischen Steuerbehörden, um eine Nachzahlung zu regeln. Das genaue Vermögen von Nakamoto ist nicht bekannt, Schätzungen zufolge soll es aber mehr als 700 Millionen Euro (knapp 1,8 Millionen Bitcoins) betragen.
Er wolle aber weiterhin keine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Bitcoins einnehmen. „Ich will das eher nicht. Ich will arbeiten und weiterhin das tun, was ich bisher gemacht habe. Ich will kein Geld. Ich will keinen Ruhm. Ich will keine Bewunderung. Ich will einfach in Ruhe gelassen werden“, so Wright gegenüber der BBC.