Chinesisches Windrad bricht Energie-Weltrekord
Ein Offshore-Windrad des chinesischen Unternehmens Three Gorges Corporation hat einen Weltrekord gebrochen. Vergangenen Freitag erzeugte die Anlage innerhalb von 24 Stunden unglaubliche 384,1 Megawattstunden (MWh) Energie, wie die South China Morning Post (SCMP) berichtet. Zum Vergleich: Ein Haushalt in Österreich verbraucht pro Jahr im Schnitt etwas mehr als 4 Megawattstunden Strom.
Damit hat das Windrad den bisherigen Weltrekordhalter, den Prototyp V236 des dänischen Windkraftunternehmens Vestas, vom Thron gestoßen. Die Anlage produzierte im August in Norddänemark 363 MWh an einem Tag, wie die futurezone berichtete:
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Angetrieben von Taifun Haikui
Die Rekordturbine steht rund 30 Kilometer vor der Küste von Fujian im Südosten Chinas. Ihre Rotorblätter haben einen Durchmesser von 252 Metern. Die Nabe erreicht eine Höhe von fast 152 Metern - das entspricht einem 52 stöckigen Gebäude.
Das Windrad ist zudem mit einem intelligenten System ausgestattet. Dieses ist in der Lage, die Geschwindigkeit der Rotorblätter in Echtzeit anzupassen. Selbst bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 25 Metern pro Sekunde arbeitet die Anlage so bei optimaler Leistung.
Das System hätte laut SCMP dazu beigetragen, dass das Windrad die extremen Winde des Taifuns Haikui optimal nutzen könnte. Dieser fegte am Wochenende über Taiwan und das Meer vor Südostchina.
China setzt auf Windkraft
Die Three Gorges Corporation hat seine Rekordturbine fast zur Gänze in China produziert. 95 Prozent seien in der Volksrepublik hergestellt worden, so Lei Mingshan, Vorsitzender des Konzerns.
China setzt mehr als jeder andere Staat auf Windkraft. 2020 hat das Land mehr Windräder gebaut als der Rest der Welt zusammengenommen. Erst kürzlich nahm es das größte Windrad der Welt in Betrieb. Es steht im Offshore-Windpark Mingyang Qingzhou.
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