Nissan Sakura mit Solardach vor einem See mit Bergen
Nissan Sakura bekommt ausfahrbares Solardach für mehr Reichweite
Nissan hat den Sakura, das meistverkaufte E-Auto-Japans, mit der Solardach-Technologie Ao-Solar Extender ausgestattet. Das Solarpanel ist auf dem Fahrzeugdach angebracht und kann während der Fahrt die Fahrzeugbatterie aufladen.
Parkt das Fahrzeug, lässt sich das Panel ausfahren und verdoppelt so die Fläche zur Stromerzeugung. Dabei kann das Solarmodul laut Nissan bis zu 500 Watt Leistung liefern und bietet zusätzlich Schatten im Fahrzeuginneren an sonnigen Tagen.
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3.000 Kilometer mehr Reichweite
Die generierte Solarenergie kann laut Nissan jährlich bis zu 3.000 Kilometer Reichweite hinzufügen. Die meisten Sakura-Besitzer würden das Fahrzeug hauptsächlich für kurze Erledigungen oder das Abholen von Kindern nutzen, wodurch das Solarsystem den Bedarf an Netzstrom deutlich reduzieren kann. Zudem kann das Solarmodul in Notfällen als zusätzliche Energiequelle dienen.
Wichtig bei solchen Panels ist, dass das Design gut in das Fahrzeug integriert wird. Hier muss besonders auf aerodynamische Eigenschaften geachtet werden, um den Energieverlust durch Luftwiderstand zu minimieren - sonst reduziert das Solardach am Ende mehr Reichweite durch den Luftwiderstand, als es durch das Panel reinholen kann.
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Nissan Sakura mit Solardach
© Nissan
Prototyp
Die aktuelle Präsentation auf der Japan Mobility Show dient als Prototyp. Nissan will jedoch das System kommerziell verfügbar machen, nähere Details zu Marktstart und Preis sind noch offen.
Der Nissan Sakura ist ein sogenanntes Kei-Car, das seit 2022 in Japan verkauft wird. Er verfügt über einen Elektromotor mit einer Leistung von 64 PS (47 kW) und einem Drehmoment von 195 Nm. Damit wird eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h erreicht.
Warum haben nicht alle E-Autos Solarzellen am Dach?
Auch wenn es oberflächlich betrachtet naheliegend ist, sind derartige Solardächer nicht immer sinnvoll. Das Hauptproblem ist die begrenzte Fläche des Fahrzeugs, die nur eine geringe Energieausbeute der Photovoltaikmodule ermöglicht.
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Wie hoch die Ausbeute in der Praxis dann tatsächlich ist, hängt von vielen Faktoren ab. Darunter Wetter, Standort und Sonnenstand bzw. Jahreszeit. Nicht zu unterschätzen ist zudem das Gewicht der Panels sowie das Gewicht des Fahrzeugs. Ein leichtes Auto mit einem geringeren Grundverbrauch kann durch ein Solardach etwa mehr Reichweite zurückgewinnen, als ein 3 Tonnen schwerer E-SUV.
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