Corona-Hotline 1450: Online-Meldung reduziert Wartezeit
Die Hotline 1450 ist seit der Corona-Krise stark überlastet. Wer Symptome melden will oder Kontakt mit einem bestätigten COVID-19-Infizierten hatte, muss oft sehr lange Wartezeiten in Kauf nehmen. In einer emotionalen Stresssituation, bedingt durch die mögliche Infektion mit Corona, ist das für viele Menschen eine zusätzliche Belastung.
Um die Wartezeiten zu reduzieren oder gänzlich zu vermeiden, will Wien nun eine digitale Ergänzung zur 1450 einführen. Dies berichtet der ORF. Ein entsprechendes System soll in der Finalisierung sein, so ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.
Einsatz in Tirol
Tirol hat so ein System bereits Ende September eingeführt, es ist unter corona.leitstelle.tirol/triage abrufbar. Dabei werden dieselben Fragen gestellt, wie bei einer telefonischen Kontaktaufnahme. Der größte Unterschied ist, dass man eben nicht warten muss, bis bei 1450 ein Mitarbeiter frei wird und dass man seine Kontaktdaten selbst eingeben muss. Diese werden über einen TAN-Code überprüft.
Danach wird der Datensatz überprüft und die Person kontaktiert, falls weitere Maßnahmen nötig sind. In 3 Wochen wurde die Eigenmeldung bereits 1.000 Mal genutzt. Die Hälfte habe Kontakt mit einer infizierten Person gemeldet. Die andere Hälfte hat sich für Tests eingetragen.
Personen, die das Online-System nutzen, sparen sich die Wartezeiten am Telefon. Dadurch gibt es weniger telefonische Anfragen, wodurch Personen, die das Online-System nicht nutzen können oder wollen, schneller drankommen.
Tirol hat das System selbst entwickelt. Da die 1450 von jedem Bundesland selbst organisiert wird, gibt es derzeit kein einheitliches System.