Drohnen transportieren Coronavirus-Proben über weite Strecken
Das US-Start-up Zipline ist im westafrikanischen Ghana schon länger aktiv. In der Zeit der Corona-Krise kommt dem Drohnen-Transportdienst eine Eigenschaft besonders zugute: Nutzfracht wird ohne viel menschlichen Kontakt besonders schnell von A nach B befördert. Momentan werden die Drohnen u.a. eingesetzt, um Proben von Coronavirus-Verdachtsfällen über weite Distanzen rasch zu Labors zu bringen.
Seit einer Woche
Wie CNBC berichtet, betreibt Zipline mehrere Verteilerzentren im Land. Zu diesen werden die Proben gebracht, um sodann auf Drohnen geladen und zu größeren Städten geflogen zu werden. Am Freitag vor einer Woche haben derartige Transporte zum ersten Mal stattgefunden. Während des Tages wurden Proben von 51 Personen zu Einrichtungen in den zwei größten Städten des Landes, Accra und Kumasi, gebracht.
Wie Wired berichtet, werden die Zipline-Drohnen in Ghana auch eingesetzt, um unbenutzte COVID-19-Tests, Schutzausrüstung wie Gummihandschuhe oder Gesichtsmasken rasch an Orte zu bringen, wo sie dringend benötigt werden.
100 km/h schnell
Die Drohnen fliegen mit bis zu 100 km/h bis zu 160 Kilometer weit. Gestartet werden sie mit Hilfe eines Katapults. Die Fracht wird über einem exakt eingegrenzten Zielgebiet abgeworfen und landet an einem Papier-Fallschirm. Der Bordakku kann rasch gewechselt werden, wodurch die Drohnen sofort wieder einsatzfähig sind.
Start in USA möglich
Coronavirus-Proben mit Drohnen rasch zu Labors zu bringen, das soll Zipline künftig auch in North Carolina leisten. Der US-Bundesstaat hat relativ freizügige Regeln für unbemannte Flugdrohnen, wodurch es bisher bereits möglich war, Bluttransfusionen mit Drohnen zu transportieren. Zipline bemüht sich bereits seit einiger Zeit um eine Lizenz und könnte diese nun durch die Coronavirus-Pandemie endlich erhalten.