Regulator: EU soll Proof-of-Work-Mining verbieten
Erik Thedeen, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsgremiums der Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) will Krypto-Mining in der EU verbieten. In einem Interview mit den Financial Times (hinter einer Paywall) forderte er die Finanzregulierungsbehörden auf, konkret das Proof-of-Work-Mining (PoW) generell zu untersagen. Der Grund: Das Verfahren würde der Erreichung der Klimaziele im Weg stehen. Aufgrund der benötigten Rechenpower ist PoW enorm energieintensiv.
Weniger intensive Lösung: PoS
Stattdessen sollte man auf das energie-effizientere Proof-of-Stake (PoS) zurückgreifen, rät Thedeen. Das ist ein Verfahren, mit dem ein Blockchain-Netzwerk eine Einigung darüber erzielt, welche*r Teilnehmer*in den nächsten Block erzeugen darf. Der Großteil der nötigen Rechenpower entfällt, die Methode ist dadurch weniger energieintensiv.
Aktuell findet PoW vorranging in den USA mit einem Anteil von 35,4 Prozent statt, gefolgt von Kasachstan mit 18,1 Prozent und Russland mit 11,23 Prozent, wie das Cambridge Center for Alternative Finance bemisst. Die EU nimmt hier keinen bedeutenden Teil ein.
Allerdings könnte das Mining-Verbot in China bei den EU-Administrator*innen die Sorge befeuern, dass sich die Mining-Industrie nach Europa verlagert, zumal viele Miner*innen einen neuen Standort brauchen. Auf diese Weise sind die USA zum weltführenden Mining-Hub geworden.
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