Filmindustrie zieht gegen Torrent-Plugin ins Gefecht
Die Einführung des Browser-Plugins Torrents Time vor wenigen Tagen hat bereits für jede Menge Aufregung gesorgt. Film-Torrents können mit dem Plugin direkt im Browser gestreamt werden, anstatt durch ein separates Bittorrent-Programm erst komplett auf den Rechner geladen zu werden. Das zunächst von der Webseite Popcorn Time eingeführte Plugin wurde innerhalb weniger Tage auch von Pirate Bay, der bekanntesten Torrent-Webseite, als Streaming-Option eingeführt. Die Filmindustrie reagiert nun auf das neue Phänomen.
Wie TorrentFreak berichtet, haben die Betreiber von Torrents Time eine Aufforderung vom niederländischen Anti-Piraterie-Verein BREIN erhalten, ihren Dienst sofort einzustellen. Die Software ermutige zur illegalen Verbreitung urheberrechtlich geschützter Inhalte, lautet die Erklärung. Die niederländische Gruppe BREIN tritt deshalb als Vertreter der Filmindustrie auf, weil Torrents Time seine Server in den Niederlanden stationiert.
Rückzug abgelehnt
Werde Torrents Time nicht sofort eingestellt, werde BREIN den Internetbetreiber der Torrents-Time-Server kontaktieren und die Einstellung aus rechtlichen Gründen verlangen, teilt der Verein den Betreibern mit. Man behalte sich auch rechtliche Schritte, etwa Schadenersatzklagen, vor.
Torrents Time denkt unterdessen nicht daran, seinen Dienst einzustellen. Das Browser-Plugin sei sorgfältig so konstruiert worden, um gegen Klagen abgesichert zu sein. "Wir glauben, dass die Beschwerde ein illegaler Akt der Erpressung ist. Wir werden uns weigern und dagegen ankämpfen", meint Torrents Time.