Lime vertuschte Unfälle nach Problem mit Bremsen
Der E-Scooter-Anbieter Lime hat in Australien ersucht, eine Reihe nicht tödlicher Unfälle zu vertuschen, bei denen die Scooter-Fahrer Knochenbrüche, beschädigte Zähne und Hautverletzungen hatten.
Laut der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherkommission hat Lime insgesamt 50 Fälle nicht offengelegt, in denen ein Bremsproblem mit seinen E-Scootern dazu geführt hatte, dass Fahrer stürzten und sich Verletzungen zugezogen hatten.
„Wir sind der Ansicht, dass Lime den Verbrauchern gegenüber falsch dargestellt hat, dass die E-Scooter der 2. Generation sicher zu verwenden seien. Lime hat den Verbrauchern kein Sicherheitsproblem offengelegt, obwohl es davon Kenntnis hatte“, so die Kommission.
Sicherheitsrisiko Bremse
Der Scooter der 2. Generation hat bei den Bremsen laut dem Akt der Kommission offenbar ein bekanntes Problem: Wer bremst, bringt damit das Vorderrad sofort zum Stillstand. Durch das abrupte Stehenbleiben stürzten viele der Opfer und erlitten Knochenbrüche, ausgeschlagene Zähne, sowie zahlreiche Schnitt- und Schürfwunden.
Unternehmen, die Dienstleistungen wie die von Lime betreiben, sind in Australien aber dazu verpflichtet, derartige Unfälle den zuständigen Behörden und Aufsichtsbehörden zu melden. Das hat Lime in rund 50 Fällen versäumt. Lime räumte den Fehler einem Bericht von The Next Web zufolge ein.
Derzeit hat Lime in Australien seinen Betrieb aufgrund der Coronakrise komplett eingestellt. Generell hieß es aber, dass man nur noch Modelle der 3. Generation im Einsatz habe und das Sicherheitsrisiko in diesem berücksichtigt sei.