Nach McAfee-Tod: Krypto-Token steigt um 700 Prozent
Nach dem Tod des Antiviren-Pioniers John McAfee ist ein von ihm unterstützter Krypto-Token massiv im Wert gestiegen. Der Token namens Whackd, der auf der Ethereum-Blockchain basiert, wurde zunächst um weniger als einen Penny gehandelt. In den Tagen nach McAfees Ableben stieg er jedoch um über 700 Prozent auf 0,07 US-Dollar. Mittlerweile ist er jedoch wieder nahezu auf seinen Ausgangswert gefallen.
Kurz davor tauchte im Netz eine mysteriöse Webseite mit dem Konterfei McAfees auf, wie Bitcoin.com berichtet. Die Webseite, die unter britbonglogpost.com erreichbar war und mittlerweile offline ist, zeigte einen Countdown samt der Botschaft „Notfallplan aktiviert. Etwas Großes kommt“. Auch befand sich dort ein Link zur Etherscan-Adresse des Whackd-Tokens.
Ob diese Webseite tatsächlich von McAfee selbst oder aus seinem Umfeld stammt, ist zumindest sehr fragwürdig. Der Trubel rund um seinen Tod dürften viele Betrüger*innen auch als Chance für Scam-Aktionen gesehen haben.
Jeffrey Epstein
Hinter dem Whackd-Token steht McAfees Behauptung bzw. die Verschwörungstheorie, der verurteilte Sexualstraftäter Jeffey Epstein habe sich nicht in seiner Gefängniszelle umgebracht, sondern wurde getötet. „Whackd“ bedeutet so viel wie "um die Ecke gebracht". McAfee hat sich den Namen des Tokens außerdem auf seinen Oberarm tätowieren lassen.
Trotz der Promotion durch McAfee bekam Whackd vor seinem Tod wenig Aufmerksamkeit. Zuletzt sind allerdings vermehrt Scam-Tokens aufs Uniswap oder Pancakeswap aufgetaucht. Sie wurden auch verstärkt in Foren beworben. Der originale Whackd-Token war eigentlich nur über die McAfee Dex-Plattform verfügbar.
Wer trotz der massiven Volatilität noch vor hat, Whackd zu traden sollte also ein wachsames Auge auf mögliche Betrugsversuche haben.
Verschwörungstheorien nach McAfee-Tod
McAfee war am am 23. Juni tot in seiner Gefängniszelle nahe Barcelona aufgefunden worden. Laut spanischen Behörden deutet alles auf einen Suizid hin. Sein Ableben löste auch zahlreiche Verschwörungstheorien aus. So wurde etwa behauptet, McAfee habe vor seinem Ableben einen so genannten "Dead Man's Switch" entwickelt, also einen automatisierten Prozess, der sich nun vollzieht. Was genau damit bezweckt werden sollte, blieb aber weitestgehend im Dunkeln.
McAfee war 2020 am Flughafen von Barcelona verhaftet, nachdem US-Bundesstaatsanwälte ihn beschuldigt hatten, Steuern hinterzogen und vorsätzlich keine Steuererklärungen abgegeben zu haben.
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HINWEIS
Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums.
Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.