Prinz Harry fordert Verbot von Fortnite
Prinz Harry, Herzog von Sussex und sechster in der britischen Thronfolge, sorgt aktuell mit einem Sager für Aufsehen. Bei einer Benefizveranstaltung der Young Men’s Christian Association (YMCA) in London forderte er ein Verbot des Battle-Royale-Spiels Fortnite. So zitiert ihn die BBC: „Das Spiel sollte nicht erlaubt sein. Wo liegt der Vorteil, es im Haus zu haben?“
Als Grund für seine Kritik nennt er mögliche Gefahr einer Abhängigkeit: „Es ist geschaffen, um süchtig zu machen. Eine Sucht, die einen so lange vor dem Computer hält, wie nur möglich. Es ist unverantwortlich.“
Laut dem 34-Jährigen hätte das Spiel durchaus Potenzial, Familien zu zerstören. Es sei, als würde man nur darauf warten, bis großer Schaden angerichtet werden würde. Im selben Atemzug kritisiert er auch Social Media. Sie berge eine höhere Suchtgefahr als Alkohol und Drogen.
Globales Phänomen
Was der konkrete Anlass der Aussagen sind, ließ Harry offen. Fortnite ist aktuell eines der populärsten Spiele der Welt. Nicht zuletzt deswegen, weil es für nahezu alle populären Plattformen sowie für Handys und Tablets verfügbar ist.
Erst Mitte 2018 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt gegeben, Online-Spielesucht offiziell als Krankheit anzuerkennen. Der Schritt ist unter Wissenschaftlern nicht unumstritten. So fürchten manche, dass Gamer grundlos als therapiebedürftig stigmatisiert werden. Die WHO hingegen verweist darauf, dass die Aufnahme in den Katalog zu weiterer Forschung führen könnte.
Verbote von PUBG
Harry ist nicht der erste, der Battle-Royle-Spiele als mögliche Gefahr sieht. Erst Ende März wurde bekannt, dass mehrere indische Städte den Fortnite-Konkurrenten PUBG verbieten lassen. Das Game sei eine "Epidemie", die die mentale Gesundheit von Kindern gefährde und Jugendliche zu Psychopathen mache.