Robot Challenge heuer noch größer und internationaler
Die Robot Challenge ist auch heuer wieder gewachsen. 2014 werden in der Aula der Wissenschaften in Wien 574 Roboter erwartet. “Das bedeutet ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr”, meint Roland Stelzer von INNOC, dem Veranstalter des Wettbewerbs. “Seit dem 2004 hat sich unsere Teilnehmeranzahl ungefähr verzehnfacht.”
Jedes Jahr würden zudem mehr als 5.000 Besucher gezählt. Die große Zuseheranzahl soll die Botschaft transportieren, “dass Robotik nicht nur etwas für Nerds ist”, meint Stelzer. Für die Teilnehmer biete der Bewerb im Gegenzug eine Gelegenheit vorzustellen, woran sie monate- oder jahrelang getüftelt haben.
Neue Disziplin
Bei der 11. Ausgabe der Robot Challenge treten wie in jedem Jahr Teams in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an, darunter Roboter-Sumo, Line Following oder das Air Race. Dabei gibt es unterschiedliche Klassen. Insgesamt gebe es die Möglichkeit in leichteren oder schwierigeren Bewerben mitzumachen, meint Stelzer: “Das Wesentliche an der Robot Challenge ist, dass es sich um autonome Roboter handelt.”
Durch eine Kooperation mit der italienischen Open-Source-Plattform Arduino wird heuer erstmals die Disziplin “Hack the Arduino Robot!” eingeführt. Eine internationale Jury hat im Vorfeld aus 63 Robotern, die auf einer einheitlichen Roboter-Plattform beruhen, zehn Finalisten ausgewählt. Diese kämpfen nun in Wien um die Gunst einer weiteren Jury.
Freestyle Exhibition
Abgesehen von den Leistungs-Wettkämpfen gibt es bei der Robot Challenge auch eine Freestyle Exhibition, bei denen ungewöhnliche Roboter ausgestellt werden, die in kein Wettbewerbs-Schema passen. In diesem Jahr können Besucher etwa einen Roboter aus Großbritannien bewundern, der selbstständig die eigene Wohnung durchkämmt und mit Wärmesensoren nach Energieeinsparungspotenzialen sucht. Ein Roboter aus Mexiko spielt Klavier, ein Roboter aus Polen zeichnet Besucher anhand von Fotografien.
Starke Konkurrenz
Mexiko und Polen sind heuer bei der Robot Challenge stark vertreten. Aus Mexiko nehmen 72 Roboter teil, aus Polen 57. In Mexiko gab es bereits eine Reihe von Vorausscheidungen, deren Gewinner nach Wien eingeladen wurden. Teams aus Polen waren in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich bei dem Wettbewerb. Viele zählen auch heuer zu den Titelverteidigern ihren jeweiligen Disziplinen.
Aus Österreich nehmen heuer 33 Roboter teil. Die FH Wels gilt mit ihren Konstruktionen als Favorit in einigen Disziplinen und bietet Besuchern einen besonderen Einblick in die Welt der Robotik. Studenten bauen ihren Roboter direkt vor Ort zusammen und lassen sich dabei über die Schulter blicken.
Mehr Frauen erwünscht
Das internationale Teilnehmerfeld aus 46 Ländern bestätigt den Stellenwert der Veranstaltung. Einzig eine Sache sei äuffällig, meint Roland Stelzer: “Das Ganze ist immer noch sehr männerdominiert. Ich hoffe, dass durch die Besucher der Veranstaltung in Zukunft auch mehr Frauen auf dem Geschmack kommen.”
Die Robot Challenge findet noch bis Sonntag in der Aula der Wissenschaften in Wien, Wollzeile 27A statt. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen und das Veranstaltungsprogramm finden Sie auf der Robot Challenge Webseite.