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Spielemesse Gamescom startet in Köln

Die Spielebranche brummt. Auf der Gamescom in Köln werben die Hersteller um ihre Fans sowie um neue Zielgruppen. Im Zentrum der Spielemesse stehen aber weiter die neuen Konsolen von Microsoft und Sony. Bereits einen Tag vor dem offiziellen Beginn der Messe stellten die Konsolenhersteller neue Spieletitel für die Playstation 4 und die Xbox One vor. Bis zum Sonntag können in den Messehallen die Spiele ausprobiert werden.

Microsoft und Sony kündigten eine Reihe von Games an, die jeweils exklusivfür die Xbox One und die Playstation 4 herauskommen sollen. Microsoft zeigte etwa Titel wie „Ori andthe Blind Forrest“ oder das neue Abenteuer der Pixelikone Lara Croft, „The Rise of The Tomb Raider“. „The Order 1886“, „Bloodborne“ oder „Rime“ kommen dagegen nur für die Playstation 4 heraus, einige Titel jedoch erst nach dem Weihnachtsquartal.

Spiele-Abo gestartet

Der Spieleverlag Electronic Arts hat zudem mit EA Access einen Abodienst gestartet, über den Nutzer etwa für 3,99 Euro im Monat über die Xbox One Zugang zu einer Auswahl an Spielen des Hauses bekommen.

Exklusivität und neue Ideen gehörten zu den großen Trends in diesem Jahr, sagte Microsoft-Manager Gregor Bieler der dpa. Damit versuchen die Hersteller, ihre Konsole den Gamern besonders schmackhaft zu machen. Die großen Entwicklerstudios haben aber oft naturgemäß weniger Interesse, die Zielgruppe ihrer Spiele künstlich zu begrenzen. In so manchen Fällen beschränkt sich deshalb die Exklusivität auf einen begrenzten Zeitraum oder einige zusätzliche Feature.

Gamescom als Werbeveranstaltung

Viele Titel, die ab Mittwoch in Köln präsentiert werden, waren bereits auf der Spielemesse E3 im Juni in Los Angeles zu sehen. In Köln können die Messebesucher sie aber nun erstmals auch anspielen. Während die E3 eine reine Fachmesse ist, richtet sich die Gamescom an die Nutzer. „Für uns ist die Gamescom in erster Linie eine Werbeveranstaltung“, sagte Uwe Bassendowski, Deutschlandchef von Sony Computer Entertainment (SCEE).

Sonys und Microsofts stationäre Konsolen sind seit gut einem halben Jahr auf dem Markt. Sonys Playstation 4 hat sich seit dem Marktstart 10 Millionen Mal verkauft, berichtete Jim Ryan, Präsident und Chef von SCEE in Köln. Damit liegt der japanische Konzern im Wettstreit der Konsolen weit vorn: Microsoft verkaufte nach eigenen Angaben im etwa gleichen Zeitraum gut fünf Millionen seiner Xbox One.

Erwartungen an Konsolen

Von den Konsolen verspricht sich die Branche einen kräftigen Schwung für das Geschäft. Im ersten Halbjahr 2014 verkauften sich die neuen Geräte laut Branchenverband BIU um 23 Prozent besser als die vorherige Generation. Spiele für Konsolen machen traditionell den Löwenanteil des Umsatzes aus, die die Branche erwirtschaftet. „Wir stellen keine Abschwächung im Konsolen-Geschäft fest“, sagte Electronic-Arts-Manager Peter Moore.

Aber auch von neuen Spiele-Apps für Smartphones und Tablets profitiert die Branche. Solche Gelegenheitsspiele haben in den vergangenen Jahren die Zielgruppe für Spielehersteller stetig anwachsen lassen. Der Geschäftsbereich ist nach Zahlen des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware BIU im ersten Halbjahr dieses Jahres um 133 Prozent auf 114 Millionen Euro gewachsen. Der Umsatz mit digitalen Spielen insgesamt legte insgesamt um 6 Prozent auf 798 Millionen Euro zu.

Auf der Gamescom präsentieren vom 13. bis zum 17. August der Koelnmesse zufolge rund 650 Aussteller auf 140.000 Quadratmetern ihre Neuheiten. Diesmal ist mit Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark und Island eine ganze Region „Partnerland“ der Messe. Die Nordic Region gilt in der Branche als Vorbild, wenn es um junge Entwicklerstudios sowie neue Ideen und Spielkonzepte geht.

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