Tausende Pokemon-Go-Spieler am Samstag in Wien erwartet
Eigentlich ist Pokémon Go ja noch gar nicht offiziell in Österreich verfügbar, dennoch werden hierzulande bereits eifrig Pokémon gejagt. Einen ersten Hinweis auf die Popularität des neuen Niantic-Titels liefert eine Facebook-Veranstaltung in Wien. Mehr als 1.500 Personen haben sich bereits für den ersten Wiener “PokeWalk” angemeldet, rund 5.800 weitere Personen haben ihr Interesse bekundet. Der Plan: Am Samstag, ab 14 Uhr 30, wollen die Pokémon-Fans vom Wiener Stock-im-Eisen-Platz, nahe beim Stephansplatz, ausgehend durch Wien streifen. Vorbild sind Veranstaltungen wie der "Pokémon Go Sydney Walk", bei dem mehr als 2000 Spieler gemeinsam durch Sydney wanderten.
Unklare Teilnehmerzahl
Veranstalterin des Wiener Pendants ist die Wiener Fotografin Kiki Heindl, der die Idee zum PokeWalk spontan kam. “Ich dachte mir, dass es doch lustig wäre, mit anderen Leuten gemeinsam auf Pokémon-Jagd zu gehen. Kleine Gruppierungen gibt es ja bereits, beispielsweise im Stadtpark”, so Heindl gegenüber der futurezone. Den Stephansplatz hat sie als Veranstaltungsort gewählt, da dieser zentral gelegen und einfach zu erreichen ist und dort besonders viele PokéStops zu finden sind.
Polizei hat keine Bedenken
Dennoch bereitet man sich auf eine relativ hohe Teilnehmerzahl vor. Da es sich beim PokeWalk um keine Meinungsäußerung handelt, wie es bei einer Demonstration der Fall wäre, musste sie als Veranstaltung beim Magistrat angemeldet werden. Die MA36 bestätigte gegenüber der futurezone, dass die Veranstaltung angemeldet und genehmigt wurde.
Satire-Gegenveranstaltung
Dass der Hype um Pokémon Go aber nicht jeden erfreut, beweisen auch Browser-Erweiterungen wie PokeGone, das jeglichen Verweis auf das Spiel, sei es nun ein Artikel, Bild oder Video, im Internet ausblendet. So ist es wenig überraschend, dass sich auch gegen den PokeWalk eine Bewegung formiert hat. Die Satire-Veranstaltung “Pokémon Go Spieler mit 16er Blech bewerfen” fordert die Teilnehmer zum “freudigen Bewerfen unschuldiger Poketrainer” auf.
Der Titel der Veranstaltung sei nicht als Aufforderung zur Gewalt gedacht, sondern soll sich darüber lustig machen, dass viele Pokémon-Go-Spieler vollkommen ignorieren, was um sie passiert: "Ich habe den Hype rund um Pokémon Go mitverfolgt und habe es auch selber gespielt. Dabei ist mir aufgefallen, dass es zu extremer Situationskomik kommen kann. Die Vorstellung, dass jemand so sehr auf sein Handy fixiert ist, dass er oder sie es nicht merken würde wenn eine Horde Ballett-tanzender Elefanten vorbeizieht, hat mich so sehr belustigt, dass ich versucht habe einen Veranstaltungstitel und Text zu finden, der dasselbe absurde Bild erzeugt. Es geht also mehr um ein humorvolles darauf aufmerksam machen, was mit uns passiert."
Update: Ursprünglich hätte der PokeWalk um 18 Uhr am Stephansplatz stattfinden sollen, aufgrund von zwei Demonstrationen musste dieser auf 14 Uhr 30 vorverlegt werden. Zudem wurde als Startpunkt der Stock-im-Eisen-Platz festgelegt, der sich in der Nähe des Stephansplatzes befindet.
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