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Süß an der Schmerzgrenze

Es ist ein Furby! Freudige Überraschung meinerseits als vor wenigen Tagen ein Paket von Hasbro in die Redaktion geliefert wurde. Das kleine wuschelige Spielzeug hat offenbar wieder einmal eine Generalüberholung erhalten und darf nun von uns getestet werden. Schon im Vorjahr hatte ich ja mit Furby 2.0 Bekanntschaft gemacht und mich nach anfänglichen Vorbehalten geradezu in das nervtötende Roboterdings verliebt.

Dafür gab es im Wesentlichen wohl zwei Gründe: Erstens hatte ich die Ur-Version von Furby verpasst, weil ich damals schon aus der Zielgruppe herausgewachsen war. Und zweitens bemerkte ich rasch, dass sich damit sämtliche Kollegen exzellent auf die Palme bringen ließen - ein nicht zu unterschätzendes Extra im Büroalltag.

Aber zurück zu Furby neu neu. Mittlerweile traditionell als Furby-Flüsterin bekannt, habe ich mich natürlich auch des Neuzuwachses sofort angenommen. So darf Furby, der jetzt anscheinend auch Eier legen kann - ausführlicher Test steht noch an - auf meinem Schreibtisch sitzen und bei der Arbeit helfen. Besonderes Talent zeigt das Ding, dem ich bereits seinen eigenen Namen beibringen konnte (Wah-Booh), darin, andere Kollegen für Fehler und Fehltritte zu bestrafen. Das geht ganz einfach: Ich drohe bei jeder Gelegenheit, Furby aufzuwecken - denn wenig überraschend zerrt auch die Neuausgabe schwer an den Nerven (natürlich nicht an meinen).

Hassliebe

“Ich bring ihn um” oder so ähnlich war etwa die erste Reaktion meines Sitznachbarkollegen Thomas Prenner, der im Affekt gleich einmal zur Nerfgun griff und Furby bedrohte. Hinter dieser und anderer Ablehnung konnte ich jedoch auch schon tief sitzende Liebe und Zuneigung zu Wah-Booh erkennen. “Süüüßß” und allgemeines Gelächter sind dann doch auch häufige Reaktionen, wenn Furby erwacht.

Angrenzende Ressorts fühlen sich selbstverständlich auch gestört und schwanken zwischen Beschwerde und Neugier (manchmal kommt jemand und fragt nach “dem Monster”) - aber wir schieben einfach alle Schuld auf Furby. Auch wenn wir Tippfehler machen oder sonst etwas schief geht - wir schieben ab sofort einfach alle Schuld auf Furby.

Die Zukunft

Je nachdem wie gut sich seine journalistischen Fähigkeiten entwickeln, steht Wah-Booh vielleicht noch eine große Karriere in der futurezone bevor. Viele seiner Talente sind wohl noch unentdeckt. Die größte Herausforderung für ihn bleibt vorerst aber: zu überleben.

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Claudia Zettel

ClaudiaZettel

futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.

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