Internet Defense League für ein freies Netz
Im November 2011 gab es im Rahmen des
IDL-Mitglieder (jeder einzelne Internet-Nutzer kann so eines werden) sollen auf ihren Websites Widgets einbauen. Über diese soll künftig auf die Internet-Freiheit bedrohende Gesetzesprozesse und Abkommen hingewiesen werden. Je mehr Personen und Unternehmen mitmachen, desto weiter verbreiten sich die Vorhaben, die die Internet-Freiheit gefährden könnten und desto mehr Menschen werden darüber informiert. Twitter-Nutzer können der Plattform z.B. mit einer Autorisierung erlauben, in ihrem Namen Links zu den gerade aktuellen Inhalten der "Internet Defense League" zu versenden, etwa einmal pro Woche oder auch nur dreimal pro Jahr.
Nationale und internationale Gesetzesvorhaben
Die Freiheit im Internet gefährden zahlreiche Gesetzesvorhaben und Abkommen. In den USA gab es SOPA, das Rechteinhabern ermöglichen sollte, die nicht lizensierte Verbreitung ihrer Werke (z.B. Musik, Filme, Fotos) im Internet zu verhindern. Derzeit nach wie vor aktuell ist in den USA noch CISPA ("Cyber Intelligence Sharing and Protection Act of 2011"), dessen Ziel es ist, Online-Kriminalität zu bekämpfen. Kritikern ist der Gesetzesentwurf viel zu vage formuliert. So könnten auch Urheberrechtsverletzungen als "Cyber-Bedrohung" durchgehen. Dann gibt es etwa noch ACTA (""Anti Counterfeiting Trade Agreement"), das zwar in Europa
Zu den ersten Mitgliedern der IDL gehören die EFF, Mozilla, Reddit und WordPress. Weitere Mitglieder sind Grooveshark, BoingBoing, CraigsConnect, das Open Technology Institute oder auch die französische Bürgerrechtsorganisation La Quadrature du Net. Bisher ist das Netzwerk aber sehr US-lastig und es ist fraglich, ob sich die IDL wirklich als globales Netzwerk etablieren kann. Schließlich gibt es in Europa mit zahlreichen EU-Plänen, die die Freiheit des Internets gefährden, genug zu tun, um ein eigenes Netzwerk dieser Art zu gründen.
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