Netzpolitik

Österreich: Cyber-Mobbing wird ein Straftatbestand

Das Internet ist aus dem Leben vieler Kinder und Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Doch leider nimmt damit auch das sogenannte Cyber-Mobbing zu, bei dem Schüler von ihren Altersgenossen verspottet und unter Druck gesetzt werden. Bislang war eine strafrechtliche Verfolgung schwer, in der kommenden Strafgesetzbuch-Novelle sei aber erstmals auch der Straftatsbestand Cyber-Mobbing vorgesehen. Das bestätigte Richter Norbert Stütler vom Landesgericht Feldkirch gegenüber ORF.at.

Jeder siebente Jugendliche

Der Strafrahmen ist bislang noch nicht bekannt. Bisher konnte Cyber-Mobbing über elf verschiedene Straftatbestände geahndet werden, unter anderem Körperverletzung, Nötigung und Verleumdung. Führt Cyber-Mobbing nachweislich zu einem Suizidversuch, sind derzeit bis zu zehn Jahre Haft möglich. Sind Unter-14-Jährige betroffen, die rechtlich gesehen noch nicht mündig sind, können diese zivilrechtlich verfolgt werden. Umfragen zufolge war bereits jeder siebente Jugendliche einmal von Mobbing im Internet betroffen.

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