Netzpolitik

Trump trifft Tech-Chefs aus dem Silicon Valley

Ein zentrales Thema soll Medienberichten zufolge die Schaffung neuer Jobs in den USA sein. Trump hatte die Tech-Konzerne - allen voran Apple - aufgefordert, mehr Produktion in die Heimat zu bringen. Das Treffen in New York wird zudem mit Spannung erwartet, weil das Verhältnis mehrerer IT-Chefs mit Trump während des Wahlkampfs schwierig war.

Berichten zufolge sollen unter anderem Apple-Chef Tim Cook, Microsoft-Lenker Satya Nadella und der Chef des Google-Dachkonzerns Alphabet Larry Page dabei sein. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schickt demnach seine Geschäftsführerin Sheryl Sandberg. Nach jüngsten Informationen der „New York Times“ soll auch Jeff Bezos nach New York kommen. Der neugewählte Präsident und der Amazon-Chef, dem auch die Trump-kritische „Washington Post“ gehört, hatten sich in den vergangenen Monaten gegenseitig attackiert. Der Chef des Elektroauto-Hersteller Tesla, Elon Musk, dessen Teilnahme lange unklar war, werde doch kommen, hieß es.

Twitter-Chef nicht eingeladen

Zu den weiteren Teilnehmern gehören den Informationen zufolge Intel-Chef Brian Krzanich und die Co-Chefin des SAP-Konkurrenten Oracle, Safra Catz. Twitter-Chef Jack Dorsey sei nicht eingeladen worden, schrieb das Technologieblog „Recode“. Der Investor Peter Thiel, Trumps prominentester Unterstützer im Silicon Valley, soll das Treffen eingefädelt haben.

Die Schaffung neuer Jobs ist eines der großen Versprechen, mit denen Trump zum Präsidenten gewählt wurde. Nahezu die gesamte Elektronik-Branche weltweit lässt aber schon seit langem vor allem in China produzieren. Die Unternehmen betonen, der Grund seien nicht nur die niedrigeren Lohnkosten, sondern auch die Nähe zu Zulieferer-Ketten und das große Angebot an motivierten jungen Arbeitskräften.

Gemeinsame Interessen

Zugleich können Tim Cook und Co. durchaus gemeinsame Interessen mit Trump finden: Die Tech-Firmen machen sich schon lange für eine Steuerreform stark. Vor allem geht es darum, dass für die Auslandsgewinne ein niedrigerer Steuersatz als die aktuellen 35 Prozent gilt. Die Steuern werden erst fällig, wenn das Geld tatsächlich in die USA kommt - also stapeln sich die Milliardengewinne im Ausland. Allein Apple sitzt auf einem Geldberg von über 230 Milliarden Dollar, von denen sich über 90 Prozent außerhalb der USA befinden.

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