Billig-Artikel sind bei Amazon so beliebt wie nie
Wer auf Amazon einkauft, will immer öfter in erster Linie billig shoppen. Das zeigt sich daran, dass der Versandhändler immer mehr günstige Produkte verkauft. Das erklärte Amazons Verkaufschef Doug Herrington nun in einem internen Meeting. Davon berichtet Business Insider.
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Konkret sind damit in erster Linie Produkte des täglichen Bedarfs gemeint. Dadurch, dass die Lieferzeiten immer kürzer werden, würden die Menschen mehr dazu tendieren, derartige Produkte zu kaufen.
Kein "CRaP" mehr
Amazon hat zuletzt seine Liefer- und Logistikzentren stark ausgebaut, um schnellere Lieferungen zu ermöglichen und Kosten zu senken. Letztere sind vor allem bei den günstigen Produkten ein wichtiger Faktor. So sind die Gewinnmargen dort so gering, dass Amazon bei langen und aufwändigen Zustellungen kaum etwas an ihnen verdient.
Lange waren diese Waren bei Amazon darum auch als "CRaP" bekannt, was für "Can't Realize a Profit” steht. Das sollte heißen, dass die Marge so gering ist, dass die Lieferung alles auffrisst. Heute ist das anders. Nicht nur verdiene man an den billigen Produkten, sie würden auch zur Kundenbindung beitragen.
Die durch die Zustellung anfallenden Kosten können freilich auch durch Lohn-Dumping bei den dort beschäftigten Mitarbeitern gesenkt werden. Ein Punkt, für den Amazon immer wieder auch in Kritik steht.
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Konkurrenz aus China
Amazon muss sich gerade bei den günstigen Produkten gegen die chinesische Konkurrenz behaupten. Anbieter wie Temu oder Shein sind in jüngster Vergangenheit stark gewachsen. Ihr größter Nachteil ist freilich die zum Teil sehr lange Lieferzeit, da direkt aus China verschickt wird. Genau hier sieht Amazon offenbar seine Chance.