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CleverPet: Hunde per Konsole zum Lernen motivieren

Viele Hundebesitzer müssen ihre Tiere während der Arbeit alleine zu Hause lassen. In den USA sind es rund 100 Milliarden Stunden, die Hunde allein zu Hause verbringen. Dabei langweilen sie sich häufig. Ein Start-Up aus San Diego will dem jetzt Abhilfe schaffen. Es hat CleverPet entwickelt, eine Lern- und Unterhaltungsplattform für Hunde.

Wie CleverPet funktioniert

Die Basis dafür bildet einen batteriebetriebenes interaktives Gerät, das den Hund automatisch belohnt, wenn dieser kleine Puzzle-Spiele oder Ähnliches löst. Löst der Hund eine knifflige Aufgabe oder drückt er eine richtige Tastenkombination, geht eine Lade mit einem Leckerli auf. Hundebesitzer können via mobiler App mitverfolgen, was ihr Haustier zu Hause gerade so treibt und wie es die gestellten Aufgaben löst und diese im Bedarfsfall leichter oder schwieriger machen.

CleverPet
Das CleverPet-Gerät, bestehend aus einem Arduino-Prozessor und Spark Core, verfügt über einen WLAN-Anschluss, mehreren Laden, in denen die Leckerlis versteckt werden können, sowie drei LED-Lampen. Dazu gibt es eine mobile App für Smartphones. Mit dieser können Hundebesitzer die Rätsel für ihren Hund steuern. Sie können einstellen, ob ihr Hund leichtere oder schwierigere Aufgaben bewältigen soll. Frisst der Hunde etwa zu schnell zu viele Leckerlis, sind die Aufgaben wohl eher zu einfach. Zudem ist eine Funktion geplant, mit der man sich als Hundebesitzer eine Website einrichten kann, über die man den eigenen Hund via Kamera beim Lösen der Aufgaben beobachten kann.

Verhaltensforscher an Bord

Die Idee zu CleverPet stammt vom Neurowissenschaftler Dan Knudsen und dem Verhaltensforscher Leo Trottier, die zusammen an der Uni studiert studiert haben. Mit an Bord ist auch ein Hundetrainer, der sich mit dem Verhalten der Tiere bestens auskennt. „Das Tier kann sich während des ganzen Tages mit dem Gerät spielen“, so Knudsen bei der Präsentation des Start-Ups in den USA. „Das Gerät sorgt dafür, dass die Langeweile oder Angst beim Tier verschwindet und der Hundebesitzer am Abend, wenn er heimkommt, ein zufriedenes und ausgeglichenes Haustier zu Hause vorfindet.“

Der Prototyp konnte mit kleineren Sponsoren-Geldern finanziert werden, außerdem ist das Unternehmen Teil des HardTech Labs, einem lokalen Hub für Hardware-Start-Ups aus San Diego. Vor zwei Tagen hat das Start-Up zudem eine Kampagne auf der Crowdsourcing-Plattform Kickstarter gestartet.

Kickstarter-Kampagne

Das Ziel ist es dabei, bis Anfang Juni 100.000 US-Dollar einzusammeln. Das scheint realistisch, denn mittlerweile sind bereits rund 20.000 US-Dollar zusammen gekommen, es verbleiben 31 Tage. Das Geld soll unter anderem dazu verwendet werden, das Design von CleverPet zu optimieren. Dazu will das Start-Up mit Outerspace Design aus Melbourne in Australien zusammen arbeiten. Die ersten Modelle von CleverPet sollen im nächsten Frühjahr verfügbar sein.

CleverPet wurde übrigens speziell für Hunde entwickelt. Für Katzen eignet sich das Gerät nicht. Es sei schwieriger mit Katzen zu arbeiten als mit Fischen, meinte dazu vor kurzem ein italienischer Tierpsychologe.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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