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Der erste Elektro-Ferrari kostet so viel wie 5 Porsche Taycan

Das erste Elektroauto des italienischen Sportwagenbauers Ferrari wird einem Insider zufolge mindestens 500.000 Euro kosten. Der Preis enthalte noch keine persönlichen Extras, die in der Regel mit 15 bis 20 Prozent auf den Grundpreis zu Buche schlagen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Ein zweites E-Auto-Modell sei in der Entwicklung, sagte der Insider. Der Prozess sei aber noch in einem frühen Stadium. Von Ferrari war keine Stellungnahme erhältlich.

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Mit 500.000 Euro liegt der Preis für das Ferrari-Elektroauto über dem Durchschnittspreis von 350.000 Euro inklusive Extras für andere Ferrari-Modelle und Luxusautos. Ein Porsche Taycan ist beispielsweise ab 100.000 Euro zu haben. Den leistungsstärksten Taycan, Turbo GT, gibt es ab 244.000 Euro.

Statt einem E-Ferrari könnte man sich also auch 5 normale Taycans holen oder 2 Turbo GT. Alternativ wären 5 Tesla Model S Plaid (ab 108.000 Euro) möglich.

Das schnellste Tesla-Elektroauto schafft die 0 auf 100 km/h in 2,1 Sekunden und hat eine Maximalgeschwindigkeit von 322 km/h.

Viele Gerüchte um den ersten E-Ferrari

Wie Ferraris erstes vollelektrisches Auto aussehen wird, ist noch unbekannt. Die Gerüchte reichen von einem elektrifiziertem "klassischen" Ferrari, wie dem 296, bis zu einem reinen Spaßauto, wie den Monza SP2. Wenn es der SP2 wird, würde das ein wenig an Teslas erstes Elektroauto erinnern, den Tesla Roadster.

Hartnäckig hält sich derzeit das Gerücht, dass der Ferrari-SUV Purosangue die Vorlage für den ersten E-Ferrari ist. Damit würde er ein direkter Konkurrent zum Porsche Taycan werden. Viele Hersteller haben zuerst das SUV-Format für ein Elektroauto gewählt, weil der Formfaktor mehr Platz für die Akkus im Boden bietet als etwa ein kompakter Sportwagen, der nur wenig Bodenfreiheit hat.

Neues Werk in Maranello

Ferrari wird seine E-Autos wie auch Hybridfahrzeuge und Benziner im neuen Werk in Maranello produzieren, das demnächst in Betrieb geht. Es soll eine Kapazität von bis zu 20.000 Autos haben, sagte der Insider. In 3 bis 4 Monaten soll das Werk komplett hochgelaufen sein.

Im vergangenen Jahr hatte die Firma weniger als 14.000 Fahrzeuge verkauft. Ferrari-Chef Benedetto Vigna hatte den Aktionären im April erklärt, dass "das hochmoderne Werk uns für die kommenden Jahre eine Flexibilität und technische Kapazität garantieren wird, die über unseren Bedarf hinausgeht."

Die für ihre röhrenden Benzinmotoren bekannte italienische Marke hatte angekündigt, Ende 2025 ein Elektroauto auf den Markt zu bringen. Der geplante Preis zeigt, dass man davon überzeugt ist, dass die superreichen Fahrer bereit für ein solches Fahrzeug sind - auch wenn Konkurrenten auf dem Massenmarkt angesichts der schwächelnden Nachfrage die Preise für Elektrofahrzeuge senken. Rivale Lamborghini will das erste E-Auto 2028 anbieten.

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