Gut aber teuer: Jawbone Bluetooth-Box im Test
Der Hersteller Jawbone ist bis jetzt ausschließlich durch seine Bluetooth-Headsets in Erscheinung getreten. Mit der Jambox wagen sich die Kalifornier erstmals an eine Aktivbox, die ebenfalls mittels Bluetooth an die jeweilige Audioquelle angeschlossen wird. Bei Verbindung mit einem Handy dient die Jambox gleichzeitig auch als Freisprecheinrichtung.
Der erste Eindruck
Wie bei den Jawbone-Headsets wird auch bei der Jambox viel Wert auf Äußeres gelegt, der Luxusaspekt soll im Vordergrund stehen. Nicht umsonst wird die Box im Untertitel als “Diamant” bezeichnet, woran auch die Oberfläche erinnern soll. Geliefert wird die Jambox nicht in einer gewöhnlichen Schachtel, sondern in einer transparenten Kunststoff-Box, die mehr an eine kleine Vitrine als an eine Verpackung erinnert. Die Verarbeitung des 4 x 5,7 x 15,1 Zentimeter großen Gerätes macht einen guten Eindruck. Von außen sind keine Schrauben zu erkennen, an der Oberseite befinden sich drei Knöpfe, zwei für die Lautstärke und ein Eingabeknopf. Der Power-Schalter befindet sich an der Seite, daneben gibt es noch einen Micro-USB-Stecker, an dem die Box aufgeladen wird. Zusätzlich ist eine 3,5 Millimeter Kopfhörerbuchse verbaut, somit kann die Jambox auch von Geräten mit Audio versorgt werden, die Bluetooth nicht unterstützen. Mit 327 Gramm ist die Jambox alles andere als ein Leichtgewicht.
Im Lieferumfang befinden sich gleich zwei USB-Kabel unterschiedlicher Länge, ein Audiokabel mit zwei 3,5 Millimeter Klinken sowie ein USB-Steckdosenadapter. Zusätzlich ist noch eine Schutzhülle beigelegt, damit die Box auch sicher transportiert werden kann.
Die Bedienung
Die Bedienung der Box ist durchwegs intuitiv: Wer seinen iPod mittels des Klinkensteckers anschließen will, hat keinerlei Konfigurationsaufwand, die Jambox beginnt ohne Widerwillen ihre Töne wiederzugeben. Will man das Gerät mittels Bluetooth verbinden, muss man auf die Sprachanweisungen der Jambox hören, da das Gerät über keinerlei Display verfügt. Damit das Gerät in den Verbindungsmodus versetzt wird, muss der Power-Schalter kurz nach oben gedrückt werden. Im Test war das Herstellen der Bluetooth-Verbindung mit einem Android-Smartphone ohne Probleme möglich. Auch die Funktion als Freisprecheinrichtung machte keinerlei Probleme - das kleine Mikrofon in der Box nimmt die eigene Sprache auch deutlich und laut genug auf.
Eine Akkuladung soll laut Herstellerangaben rund zehn Stunden durchhalten, im Test konnte dieser Wert bei voller Lautstärke nicht ganz erreicht werden und lag stattdessen bei rund neun Stunden. Beachtlich ist dieses Durchhaltevermögen trotzdem.
Die Soundqualität
Angesichts der geringen Größe überrascht die Tonqualität der Jambox positiv. Die Höhen sind sauber und die Bässe klingen auch erstaunlich gut. Ein Wermutstropfen ist, dass Stereotöne nicht entsprechend heraus kommen - dafür liegen die beiden verbauten Boxen einfach zu nah beieinander. Mittels Software-Update wurde noch die Funktion Live-Audio mitgeliefert, die ein räumliches Klangeerlebnis bieten soll. Wirklich zur Geltung kommt diese Funktion jedoch genausowenig, wie der normale Stereoton. Die Lautstärke reicht aus, um eine kleine Gruppe Menschen mit ausreichend Musik zu versorgen, oder auch um ein Telefongespräch angenehm laut auf dem Schreibtisch wiederzugeben. Die maximale Ausgangsleistung wird von Herstellerseite mit 85dB angegeben, der Frequenzgang liegt zwischen 60Hz und 20KHz.
Das Fazit
Die Jambox ist ein gelungenes Stück Technik. Design und Verarbeitung überzeugen gleichermaßen wie Tonqualität und die lange Akkulaufzeit. Auch der Lieferumfang kann sich sehen lassen - so viele Kabel und Adapter erwartet man sich in einer Zeit, wo spärliche Ausstattung im Trend liegt, nicht. All diese Punkte lässt sich Jawbone auch einiges kosten, um knapp 200 Euro (UVP) soll die Box über den Ladentisch gehen.