HDMI 2.2 soll endlich asynchronen Ton beseitigen
Egal, ob beim Filmschauen oder beim Gaming: Es gibt wohl kaum etwas Nervigeres, als wenn Ton und Bild nicht perfekt zusammenpassen. Selbst eine kleine Asynchronität kann einem hier den wohlverdienten Abend vor dem Fernseher vermiesen.
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Mit dem neuen HDMI 2.2 soll dieses Problem nun deutlich reduziert werden. Vorgestellt wurde der neue Standard vom Branchenverbund HDMI Forum im Rahmen der Technik-Messe CES in Las Vegas diese Woche.
HDMI 2.2 enthält ein neues Latency Indication Protocol (LIP) zur Verbesserung der Audio- und Videosynchronisation. Insbesondere bei der Nutzung von AV-Receivern oder Soundbars soll so eine deutliche Reduzierung der Audiolatenz erreicht werden können. Möglich wird das dadurch, dass LIPs die Audiospur mit Zeitstempel markiert. So können die verbundenen Geräte Informationen zur Latenz austauschen und kompensieren.
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Doppelte Bandbreite
Das ist nicht die einzige Neuerung, die HDMI 2.2 bringt. So wird die zur Verfügung stehende Bandbreite auf 96 Gbps verdoppelt. Das könnte etwa Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen zugutekommen.
Auch werden dadurch deutlich höhere Bildwiederholraten und Auflösungen möglich. HDMI 2.2 unterstützt etwa 4K bei bis zu 480 Hz und 8K bis zu 240 Hz. Theoretisch können damit Auflösungen bis zu 12K und 16K übertragen werden. Sinnvoll ist das natürlich erst dann, wenn es Monitore mit einer solch hohen Auflösung zu kaufen gibt.
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Wird noch dauern
Bis HDMI 2.2 aber tatsächlich bei den Endverbrauchern ankommt, wird es ohnehin noch etwas dauern. Erste Kabel bzw. Geräte, die den Standard unterstützen, werden für das 3. Quartal 2025 erwartet. Man erkennt sie aufgrund des Zusatzes “Ultra96” - in Anlehnung an die erhöhte Bitrate.
Kundinnen und Kunden dürften es aber ohnehin nicht besonders eilig haben, upgraden. Das vor 8 Jahren vorgestellte HDMI 2.1 kann etwa auch schon 120 fps bei 4K übertragen, bei 8K sind es immerhin auch schon 60fps.