Produkte

Erstes Land in Europa lässt Laborfleisch als Tierfutter zu

Großbritannien ist das erste Land in Europa, in dem künftig im Labor gezüchtetes Fleisch in den Supermarktregalen stehen wird. Vorerst allerdings nur als Tierfutter, wie der britische Guardian berichtet

➤ Mehr lesen: Neue Chemikalien sollen Laborfleisch echter schmecken lassen

Die Animal and Plant Health Agency und das Ministerium für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft haben das entsprechende Produkt zugelassen. Es stammt vom Unternehmen Meatly

Es wird erwartet, dass eine Nachfrage vorhanden ist. Etwa von Menschen, die selbst kein Fleisch essen und darum auch bei ihren Haustieren auf Alternativen ausweichen wollen.

➤ Mehr lesen: Der Ekel vor dem Laborfleisch

Umfrage Anzeigen

Hühnerfleisch

Meatly stellt im Labor gezüchtetes Hühnerfleisch her. Für die Produktion wird eine Probe aus einem Hühnerei entnommen. Im Labor wird sie mit Vitaminen und Aminosäuren angereichert. Die Zellen wachsen dann in einem Container, wie er auch beim Fermentationsprozess in der Bierherstellung genutzt wird. Das Ergebnis ist am ehesten mit einer Fleischpastete zu vergleichen, wie es heißt. 

Meatly plant, sein Produkt noch heuer auf den Markt zu bringen. Danach wolle man die Produktionsprozesse optimieren und skalieren. Zudem soll der Preis des Laborfleisch-Tierfutters durch die Beimischung von Gemüse gedrückt werden. Das ist auch bei Futter aus echtem Fleisch üblich. 

➤ Mehr lesen: Warum essen nicht schon alle Laborfleisch?

Meatly hat im Rahmen einer ersten Finanzierungsrunde 3,5 Millionen Pfund aufgestellt. Im nächsten Anlauf sollen es 5 Millionen werden. 

Laborfleisch für Menschen

Anträge, das Laborfleisch für Menschen zuzulassen, werden in Großbritannien derzeit geprüft. Andere Länder haben das bereits getan, wie etwa Singapur und Israel. In der EU sind derartige Produkte bislang nicht freigegeben.

Teilweise gibt es  auch Gegenbewegungen. So haben etwa die US-Bundesstaaten Florida und Alabama In-Vitro-Fleisch generell verboten. Hintergrund sind Befürchtungen, wonach die Produkte eine Bedrohung für Landwirte darstellen würden. 

Klicken Sie hier für die Newsletteranmeldung

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!