Ein E-Auto, das geladen wird

Symbolbild Elektroauto 

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So gut sind die Akkus von gebrauchten E-Autos

Ein Vorteil von E-Autos ist, dass sie im Vergleich zu Verbrennern weniger Wartung brauchen. Gleichzeitig wird ihnen oft nachgesagt, dass die Batterien schon nach wenigen Jahren schlapp machen. Das stimmt so nicht. 

Der schwedische Gebrauchtwagenhändler Kvdbil hat jetzt die Batterien von rund 1.300 gebrauchten E-Autos und Plug-in-Hybriden auf ihre Haltbarkeit untersucht, wie der sweden herald berichtet. Das Ergebnis: Die Batterien halten länger als gedacht. 

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Batteriekapazität höher als erwartet 

„Wir waren etwas überrascht, dass es so viele gab, die so gut waren“, betont Martin Reinholdsson, Testmanager bei Kvdbil gegenüber dem Sweden Herald. Konkret zeigt die Untersuchung, dass 8 von 10 Fahrzeugen 90 Prozent oder mehr ihrer ursprünglichen Batteriekapazität aufwiesen. 

Getestet wurden 723 Elektrofahrzeuge und 643 Plug-in-Hybride. Für die Untersuchung haben die Autoren den State of Health (SoH), also den Gesundheitszustand, der Batterien analysiert. Dadurch ist der Unterschied zwischen dem aktuellen Zustand der Batterie und ihrer ursprünglichen Kapazität messbar. 

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Weitere Untersuchungen bestätigen Ergebnis 

Auch andere Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass E-Autobatterien viel langsamer an Kapazität verlieren, als viele Menschen befürchten. Das Leasing-Unternehmen Arval hat bei der Untersuchung von 8.300 Batteriezustands-Zertifikaten einen durchschnittlichen Batteriezustand von 93 Prozent festgestellt. 

In einer Untersuchung des britischen E-Auto-Händlers RSEV wurde ähnliches festgestellt. Die 300 untersuchten E-Autos konnten nach rund 145.000 Kilometern (90.000 Meilen) immer noch 90 Prozent der Batteriekapazität aufweisen. 

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Das beste Modell ist nicht Tesla 

Am besten hat der Kia EV6  laut den Autoren abgeschnitten. Das E-Auto hat in der Untersuchung in Bezug auf die Modelle die geringste Leistungsminderung aufgewiesen. Auch wenn das Auto jahrelang gefahren wurde, konnte es noch über 90 Prozent der ursprünglichen Kapazität aufweisen, berichtet techradar. Der Kia Sportage und der Optima waren hingegen jene Plug-in-Hybride mit der besten Batteriekapazität.

In Bezug auf die Marke waren Kia, Audi und Opel auf den 3 besten Plätzenwie insideevs auflistet. Tesla schaffte es auf Platz 4. Am schlechtesten schnitt Skoda ab. 

Der Umgang, nicht das Modell ist entscheidend

Laut der Untersuchung spiele die Batterietechnologie des Herstellers eine geringere Rolle in Bezug auf die Kapazität. Viel mehr beeinflussen das Klima und die Gesamtnutzung die Batteriekapazität. Damit ist zum Beispiel der Fahrstil oder das Ladeverhalten gemeint. 

Förderlich für Lebensdauer der Batterie sei beispielsweise diese nicht unter 10 Prozent entladen und nicht über 80 Prozent laden zu lassen. Auch auf das Schnellladen sollte man wenn möglich verzichten. Besonders niedrige oder hohe Temperaturen können E-Autobatterien ebenfalls schwächen. 

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