Die PV-Türme sind schräg geneigt und drehen sich mit dem Sonnenstand.
PV-Türme liefern 50 Prozent mehr Strom als flache Paneele
Flächen für PV-Anlagen sind begrenzt – egal ob auf dem freien Feld oder auf Gebäuden. Das texanische Start-up Janta Power baut daher, inspiriert von Baumkronen, Türme aus Solarpaneelen.
Im Vergleich zur klassischen, flachen Montage können auf derselben Fläche so bis zu 50 Prozent mehr Energie erzeugt werden, wie Janta Power vorrechnet. Die „Power Tower“ versprechen damit eine erhebliche Effizienzsteigerung.
2 Leistungs-Peaks
Die patentierte Geometrie der PV-Türme kann flach einfallendes Licht am Morgen und Abend besonders gut einfangen. Dadurch gibt es 2 Leistungs-Peaks, die besser mit dem tatsächlichen Energiebedarf von Privathaushalten übereinstimmen.
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Die Stahlkonstruktion wird über Schraub- oder Pfeilerfundamente verankert und dreht sich mit dem Lauf der Sonne mit. Sie hält Windböen von bis zu 270 km/h stand.
Günstiger Strom
Verfügbar sind eine Variante mit 5 KW und eine mit 10 KW, 2 weitere sollen folgen. Laut Janta liegen die Stromgestehungskosten (Levelized Cost of Electricity, LCOE) bei 0,05 US-Dollar (entspricht derzeit 4,3 Eurocent) pro Kilowattstunde. Im globalen Vergleich sind es demnach 0,15 US-Dollar (entspricht 13 Eurocent).
Das Fraunhofer-Institut hat 2024 berechnet, dass die Stromgestehungskosten von PV-Kleinanlagen in Deutschland zwischen 6 und 14 Cent liegen. Bei Großanlagen auf Freiflächen liegt der Wert zwischen 4 und 7 Cent.
Flughafen München als Kunde
Im Juni hat Janta eine Ausschreibung zu Flughäfen-Innovationen gewonnen. Daher laufen nun u. a. am Flughafen München und am Dallas-Fort Worth International Airport Pilotprojekte mit den PV-Türmen.
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Erst vergangene Woche hat das Unternehmen 5,5 Millionen US-Dollar Risikokapital erhalten, wie es in einer Aussendung bekanntgab. Damit sollen die Power Tower noch schneller bei Rechenzentren, Elektro-Auto-Ladestellen und Industrieanlagen aufgestellt werden.
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