Lego und Volvo entwickeln selbstfahrenden Bagger mit Drohne
Lego hat gemeinsam mit dem schwedischen Autokonzern Volvo ein Konzept für einen selbstfahrenden Bagger entwickelt. Der „Zeux“ ist ein schwerer Radlader, der autonom agieren soll. Seine Umgebung nimmt er über eine Kamera wahr, die auf einem beweglichen Arm montiert wurde. Zudem verfügt er offenbar über eine Drohne in jenem Bereich, in der sich normalerweise die Fahrerkabine befindet. Diese kann bei Bedarf aufsteigen, eine Karte der Umgebung erstellen und der selbstfahrenden Baumaschine mehr Übersicht verschaffen.
Laut Lego habe man bei der Entwicklung von „Zeux“ eng mit Kindern zusammengearbeitet, denen das Konzept des autonomen Fahrzeugs sofort klar war. „Sobald die Drohne neben dem Fahrzeug lag, haben sie uns all diese Geschichten erzählt, wohin diese Maschine fahren könnte. Für sie war klar, dass es kein Mensch fährt, sondern dass es natürlich autonom ist“, so Andrew Woodman, einer der zuständigen Design-Manager bei Lego.
Die bewegliche Kamera soll Nahestehenden verdeutlichen, dass sie vom System wahrgenommen werden. Lego vergleicht den Vorgang mit dem Blickkontakt, der zwischen Fahrer und Fußgänger vor dem Überqueren einer Straße hergestellt wird. Der Prototyp aus Lego Technik ist 18 Zentimeter hoch, 21 Zentimeter breit und 59 Zentimeter lang. Das Fahrzeug soll ab August weltweit für 119,99 Euro erhältlich sein.
Vorerst keine Realität
Obwohl Volvo das Design mitentwickelt hat, will der Konzern den „Zeux“ vorerst nicht in die Realität umsetzen. „Es sind Technologien im Zeux verbaut, an denen wir arbeiten und die wir bereits in gezeigten Prototypen eingesetzt haben. Aber das sieht überhaupt nicht so wie das hier aus“, so Scott Young, Leiter der Sparte für Elektroantriebe bei Volvo. Das Projekt sei dennoch hilfreich gewesen, um die Grenzen des Machbaren auszuloten. „Man nimmt dieses Wissen und diese Art der Naivität zusammen und am Schluss kommt etwas wie der Zeux heraus“, sagt Young.
Lego sorgt immer wieder mit aufwändigen Modellen populärer Fahrzeuge für Aufsehen, zuletzt mit dem Bugatti Chiron aus 3599 Einzelteilen. Zwei Jahre zuvor gab es bereits den
Porsche 911 GT3 RS mit 2704 Einzelteilen.