Samsung Galaxy S5 vorgestellt - Ab 11. April verfügbar
Erstmals seit drei Jahren hat Samsung sein Smartphone-Flaggschiff (zum Kurztest) wieder auf dem Mobile World Congress vorgestellt. Der südkoreanische Konzern hatte in den Jahren davor Barcelona zugunsten eigener Events in London und New York noch den Rücken gekehrt. Wie in den Jahren davor ist der Großteil der Informationen durch Leaks bereits an die Öffentlichkeit gelangt, zuletzt waren Fotos aufgetaucht, die das Smartphone aus allen Perspektiven zeigten.
Unterschiede zum Vorgänger Galaxy S4
Wie bereits seine Vorgänger ist das S5 ein Stück gewachsen. Der Super AMOLED-Bildschirm misst nun 5,1 Zoll und löst weiterhin mit Full HD (1920 mal 1080 Bildpunkte) auf. Von vorne betrachtet ist es, mit Ausnahme der Größe, nur durch kleine Details vom Vorgänger zu unterscheiden. Das Smartphone ist deutlich weniger rundlich als sein Vorgänger, was vor allem an den Kanten auffällt. Die Rückseite besteht weiterhin aus Kunststoff und ist mit einem recht ungewöhnlichen Muster verziert. Diese kann unter anderem durch Designer-Hüllen von Samsung ausgetauscht werden. Der vom Vorgänger bekannte Metall-Rahmen rund um das Gehäuse ist erhalten geblieben.
Der Fingerabdruck-Scanner soll unter anderem in der PayPal-App zum Einsatz kommen, in der Transaktionen so einfach bestätigt werden können. Dank des SDKs sollen schon bald weitere Apps folgen, die derartige Funktionen unterstützen.
Die Kamera löst mit 16 Megapixeln auf und soll, wie auch beim HTC One, einen optischen Bildstabilisator bieten. Die Frontkamera löst mit vergleichsweise mageren 2,1 Megapixeln auf. Die Hauptkamera soll vor allem von einem schnellen Hybrid-Autofokus profitieren, der innerhalb von 0,3 Sekunden das Bild scharf stellen soll. Laut Samsung soll das der schnellste Autofokus einer Smartphone-Kamera sein. Beim Fotografieren im HDR-Modus zeigt die Kamera-App künftig bereits in der Vorschau die Auswirkungen des Effektes an. Zudem ist nun selektiver Fokus möglich, bei dem lediglich ausgewählte Bereiche scharfgestellt werden. Die Videoaufnahme ist in 4K-Qualität möglich.
Flotter
Unklar ist, auf welchen SoC (System on a Chip) Samsung beim S5 setzt. Samsung gab in den technischen Daten lediglich bekannt, dass es sich um ein Quadcore-Modell handelt, dessen vier Kerne mit je 2,5 GHz getaktet sind. Dabei könnte es sich sowohl um den neu vorgestellten Snapdragon 801 oder das bereits lange erwartete Top-Modell 805 handeln. Laut AnandTech und Ars Technica soll jedoch der Snapdragon 801 zum Einsatz kommen.
Dem Chip stehen insgesamt zwei Gigabyte RAM zur Verfügung. Insgesamt stehen zwei verschiedene Varianten mit 16 oder 32 Gigabyte an internem Speicher zur Verfügung, der wie bei den Vorgängermodellen per microSD-Karte erweitert werden kann. Ebenfalls etwas größer wurde der Akku, der nun eine Kapazität von 2.800 mAh hat. Wie das Samsung Galaxy Note 3 verfügt nun auch das Galaxy S5 über einen micro-USB 3.0-Anschluss, der mit einer Abdeckung verschlossen werden kann, sodass das Smartphone auch tatsächlich wasserdicht bleibt.
Das S5 wird künftig nur mehr als LTE-Variante (Cat4, bis zu 150 Mbps im Download) angeboten und zudem auf den neuen WLAN-Standard 802.11ac setzen. Dank neuer Software-Funktionen soll das S5 die beiden Datenverbindungen kombinieren können, sodass stets die schnellste Verbindung zur Verfügung steht. Das Smartphone wird mit der aktuellen Android-Version 4.4.2 ausgeliefert, eine drastisch überarbeitete Touchwiz-Oberfläche, wie sie Leaks zufolge in Planung war, blieb aber offenbar aus. Das Smartphone soll ab 11. April weltweit verfügbar sein, ein Preis wurde bisher noch nicht genannt. Die Mobilfunker wollen das Galaxy S5 ab null Euro - mit entsprechenden teuren Tarifen - anbieten, auch können sich Kunden für das Gerät unverbindlich vorregistrieren.
Wearables
Im Vorfeld des MWC veröffentlichte Samsung bereits Details für die neue Version seiner Smartwatch Gear. Diese arbeitet künftig auf Basis des alternativen Betriebssystems Tizen und trägt daher nicht mehr das Android-Geräten vorbehaltene Galaxy-Logo. Zudem wurde der Aufbau der Uhr überarbeitet. Das Armband war in der ersten Version noch nicht tauschbar, da Mikrofon und Kamera darin verbaut waren. Mittlerweile hat Samsung die komplette Hardware in das Gehäuse der Uhr selbst verbaut, unter anderem auch einen Herzfrequenz-Sensor und einen IR-Blaster. Das Modell Neo kommt ohne Kamera aus. Die Gear 2 kann zudem künftig auch als Musik-Player verwendet werden und kommt dabei ohne Smartphone aus. Zudem soll es künftig mit insgesamt 17 verschiedenen Samsung-Smartphones kompatibel sein.
Das Gear Fit verfügt über einen 1,85 Zoll großen gebogenen Super AMOLED-Bildschirm, der eine Auflösung von 432 mal 128 Pixeln hat. Der 210 mAh-Akku soll ausreichend Leistung für drei bis vier Tage Laufzeit bei durchschnittlicher Nutzung zu bieten. Auch hier können die Armbänder getauscht werden. Das Fitness-Armband soll mit insgesamt 20 Samsung-Smartphones und -Tablets kompatibel sein. Zusätzlich zu S Health soll die App „Coach“ den Benutzer beim individuellen Training unterstützen und Ernährungspläne aufstellen. Die Gear Fit soll zeitgleich mit dem Galaxy S5 auf den Markt kommen, ein Preis ist auch hier noch nicht bekannt.
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Redakteure der futurezone berichten live vom Mobile World Congress in Barcelona. Die Reisekosten wurden von der futurezone GmbH selbst sowie von Ford, Huawei, Samsung, Sony und T-Mobile übernommen.