Trümmer von Challenger-Desaster nach fast 40 Jahren im Meer gefunden
Am 28. Januar 1986 kam es zu einer der größten Katastrophen in der Geschichte der Raumfahrt. 7 Astronaut*innen kamen ums Leben, als ihre Raumfähre Challenger kurz nach dem Start auseinanderbrach. Nun wurden Trümmerteile auf dem Meeresboden gefunden, die laut NASA von der Challenger stammen.
Gefunden wurden sie von einer Filmcrew, die eigentlich eine Dokumentation über versunkene Weltkriegsgegenstände bzw. Schiffe drehten. Die Taucher*innen fanden ein großes, flaches Objekt, das teilweise von Sand am Meeresboden bedeckt war.
Die Crew kontaktierte nach ihrem Fund die NASA, weil sie unter anderem aufgrund der Nähe zum Weltraum-Startgelände am Cape Canaveral vermuteten, dass es sich um Teile eines Raumschiffs handeln könnte. In den USA ist es Gesetz, dass sämtliche Teile und Trümmer der Space Shuttles Eigentum der US-Regierung sind. Bürger*innen sind also verpflichtet, sie den Behörden zu übergeben, wenn sie sie finden.
Laut NASA-Chef Bill Nelson gebe der Fund noch einmal Gelegenheit, “innezuhalten und das Vermächtnis der 7 Pioniere, die wir verloren haben, hervorzuheben.”
Dichtung schuld
Das Challenger-Unglück ist bis heute im Gedächtnis vieler Menschen, da der fatale Start auch live im TV übertragen wurde. Später stellte sich heraus, dass fehlerhafte Dichtungsringe in Kombination mit tiefen Temperaturen in der Nacht die Unglückskette in Gang setzten.
Im Anschluss an den Vorfall wurden jedoch auch Vorwürfe gegenüber der NASA laut, weil konkrete Warnungen eines derartigen Szenarios bereits vor dem Start zu hören waren, aber nicht ernst genommen wurden.
Mediale Aufarbeitung
Zahlreiche Bücher und Dokumentationen beschäftigen sich mit dem Challenger-Unglück. Eine von J.J. Abrahams produzierte Miniserie erschien 2020 auf dem Streaming-Dienst Netflix.